Häusliches Lernen war für viele Thüringer Schüler am Montag nicht möglich. Es seien vor allem die großen Datenmenge, die das System immer wieder an seine Grenzen bringen.

Massive Serverprobleme haben am Montag die Thüringer Schulcloud in großen Teilen lahmgelegt und damit das häusliche Lernen im Zuge der Corona-Pandemie für viele Schüler unmöglich gemacht. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

„Am Montagmorgen ist die Cloud offensichtlich wieder an ihre Grenze gelangt. Für einen Teil der Schüler hat sie zwar funktioniert, aber für viele eben auch nicht“, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage dieser Zeitung. „Wir können noch so schöne Lernplattformen haben, wenn sie wegen einer unüberwindbaren Barriere nicht jeden erreichen, ist das sehr ärgerlich.“ Wie viele Schüler betroffen gewesen seien, konnte er nicht beziffern. Im Ministerium seien ein paar Dutzend Anrufe diesbezüglich eingegangen. Einen Totalausfall habe es jedoch nicht gegeben. Grund für die Schwierigkeiten: „Das für die Schulcloud zuständige Hasso-Plattner-Institut in Potsdam hat in den Morgenstunden, während viele Schüler online gingen, zusätzliche Server geschaltet. Das hat wieder viele vor die Schranke gesetzt“, so der Ministeriumssprecher.

Es seien vor allem die großen Datenmenge, die das System immer wieder an seine Grenzen bringen. Aus diesem Grund müssten die Kapazitäten deutlich hochgefahren werden. „Wir haben mittlerweile über 200.000 Schüler, die mit der Plattform arbeiten könnten, wenn sie technisch funktionieren würde“, so der Sprecher. In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Problemen mit der Thüringer Schulcloud gekommen.

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