Stadtroda. Erst der dritte Arzt entdeckte die Ursache für die unerträglichen Zahnschmerzen der Ostthüringerin. Doch der Eigenanteil ist für die Familie viel zu groß.

Die Schmerzen waren unerträglich. Unten links wummerte ein Zahn, Tag und Nacht. Das war im November 2019.

Frau K. aus der Nähe von Stadtroda, sie möchte nicht genannt werden, ging zum Zahnarzt. Der Zahn wurde geröntgt und durchbohrt, um ihn angeblich zu entlasten. „Das waren höllische Schmerzen, wochenlang.“

Im Mai 2020 kamen stechende Kopfschmerzen dazu, der Zahn wurde gezogen.

Im September 2020 ging es mit einem Backenzahn weiter. „Ich konnte rechts nicht mehr beißen oder kauen. Nachts waren die Schmerzen ganz schlimm“, erinnert sich Frau K. Doch zwei Zahnärzte waren ratlos, empfahlen ihr einen Heilpraktiker.

Auch beim Haut- und Augenarzt saß Frau K., denn die Augen waren umringt von feuerroten Bläschen. „Ich konnte nur noch verschwommene Bilder sehen, auf der Straße drehten sich die Menschen weg. Aber auch das Mitleid setzt einem zu.“

Erst dritter Zahnarzt findet Ursache

Und immer Schmerzen. Erst ein dritter Zahnarzt röntgt im Januar 2021 erstmals die betroffenen Zähne und entdeckt sofort eine fortgeschrittene Karies unter zwei Füllungen.

Nach einer ersten Notbehandlung lassen die Schmerzen etwas nach, auch die roten Augenringe werden langsam kleiner. Vermutlich haben sich die Bakterien im Gesicht verteilt. Anfang Februar sollen die Zähne in zwei stundenlangen Behandlungen repariert werden, rund 1600 Euro soll Frau K. als Eigenanteil bezahlen.

Geld, das sie nicht hat. Sie kümmert sich um vier Kinder und zwei Enkel, ihr Mann ist angestellter Handwerker, verdient rund 2000 Euro netto. Der Verband kinderreicher Familien hat „Thüringen hilft“ gebeten, den Eigenanteil zu übernehmen.

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