Berlin. Eine Helferin in allen Lebenslagen: Die Heimat-Reihe „Lena Lorenz“ bietet nette Abwechslung zum allgegenwärtigen Mord und Totschlag im TV. Nun beginnt eine neue Staffel des Quotenhits um eine Hebamme.

Das Baby ist süß, die Eltern sind überglücklich. Und trotzdem stimmt etwas nicht, wie Hebamme Lena Lorenz (Judith Hoersch) schnell feststellt: Die Blutgruppen der Eltern Annika (Teresa Rizos) und Raffael (Max Rothbart) passen nicht zu der Gruppe des kleinen Juri. Durch einen Gentest wird festgestellt, dass die biologischen Eltern in München wohnen. Doch was ist passiert?

Für ihr Wunschkind hatten sich Annika und Raffael in einer Kinderwunschklinik unterstützen lassen. Auch Mareike Völler (Anja Antonowicz) wurde per In-vitro-Fertilisation schwanger – zum gleichen Zeitpunkt wie Annika. „Vertauscht“ heißt die erste Folge der neuen Staffel der Reihe „Lena Lorenz“ am Donnerstag um 20.15 Uhr im ZDF

Nun bekommen Mareike und ihr Mann Gregor (Nicholas Reinke) die Nachricht, dass es offenbar versehentlich zu einer Vertauschung der Embryonen kam. Ein Schock für beide Paare. Doch während Annika daran festhält, dass Juri ihr Kind ist, drängt Gregor darauf, die Kinder zu tauschen. Lena versteht beide, doch sie fragt sich, was am Ende das Beste für die Kinder sein wird.

Derweil beschäftigt sich Vinz Huber (Michael Roll) mit den Vorbereitungen für seine Hochzeit mit Aimee Benzweiler (Julia Bremermann). Da sie etwas ganz Besonderes möchte, fühlt er sich zunehmend unter Druck gesetzt. Zudem weigert sich seine beste Freundin und Lenas Mama Eva Lorenz (Eva Mattes) beharrlich, seine Trauzeugin zu werden. Damit nicht genug, kehrt auch noch Lenas Schwarm Rob (Seán McDonagh) von einer längeren Reise zurück und weckt ungeahnte Gefühle in ihr.

Hauptdarstellerin Judith Hoersch (43, „Meine Nachbarn mit dem dicken Hund“) spielt diese Rolle seit 2019 und ist auch diesmal in nahezu jeder Szene im Bild. In ihrer Rolle scheint Hoersch förmlich aufzugehen. Und durch ihr forsches Auftreten im Film rettet sie so manche Verwirrung im zwischenmenschlichen Bereich und zeigt nicht zuletzt bei einer schwierigen Geburt eine reife Leistung: „Die Serie wird immer aktuell sein und immer spannende Themen haben, weil Familiengründung jeden berührt und beschäftigt“, sagt der „Lena Lorenz“-Star im ZDF-Interview. „Die Geschichten sind so unterschiedlich wie das Leben selbst.“ Der Quotenerfolg ist ungebrochen. Regelmäßig schauen vier bis fünf Milliionen Leute zu.

Regisseur Sebastian Sorger (50, „Friedliche Weihnachten“) hat bereits mehrere Folgen dieser Reihe routiniert inszeniert, untermalt von meist sonnigen Landschaften und nicht immer stimmiger Musik. Inmitten der anderen Schauspieler steht Eva Mattes (69, „Lang lebe die Königin“) als ruhender Pol und blickt mit faszinierender Sanftmut auf das turbulente, teils auch komplizierte Geschehen um sie herum. Fünf weitere Folgen laufen an den nächsten Donnerstagen, jeweils um 20.15 Uhr.