Erfurt. Isländische Krimis sind seit Jahren ganz oben in den Lese-Charts. Bibliothekarin Rita Sonnenberg empfiehlt ein preisgekröntes Debüt.

Und wieder gibt es eine neue Stimme in der reichhaltigen Krimilandschaft des europäischen Nordens. Der Isländerin Eva Björg Ægisdóttir ist mit ihrem preisgekrönten Debüt „Verschwiegen“ ein spannender Einblick in die sich mitunter auftuenden Abgründe der menschlichen Seele gelungen. In dem kleinen Ort Akranes wird am Leuchtturm, dem Wahrzeichen der Stadt, eine zunächst unbekannte Tote gefunden. Und das, obwohl hier eigentlich jeder jeden kennt. Polizistin Elma, selbst nach einem Schicksalsschlag gerade erst in ihre Heimatstadt zurückgekehrt, und ihren Kollegen stehen schwierige Ermittlungen bevor.

Polizistin Elma lässt nicht locker

Die Identität der jungen Frau kann bald geklärt werden, auch, dass sie hier aufgewachsen ist, aber das war dann schon alles. Weiß wirklich niemand etwas über sie oder haben vielmehr einige Leute gute Gründe für ihr Schweigen? Je tiefer Elma gräbt, umso deutlicher wird, dass die Spuren weit in die Vergangenheit reichen. Irgendetwas sehr Schlimmes muss hier vorgefallen sein, als Elisabet, so heißt die Tote, noch ein Kind war. Doch warum ist sie jetzt zurückgekehrt? Und hatte jemand genau davor Angst, musste sie deshalb sterben? Am Ende bleiben für Elma und ihr sympathisches Team einige lose Enden und offene Fragen, obwohl es ihnen gelingt, den Schuldigen zu überführen.

Und die Erinnerung an einen Fall, dessen besondere Tragik sie nicht so schnell loslassen wird.

*Rita Sonnenberg, Diplombibliothekarin für Lektoratsarbeit in der Stadt und Regionalbibliothek Erfurt.

Erfurt liest!

Ein Mal in der Woche haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt- und Regionalbibliothek am Domplatz einen besonderen Tipp parat. Vom Buch bis zum Brettspiel stellen sie die Neuzugänge in ihren reichen Medienbeständen vor und geben einen ganz persönlichen Eindruck über Gelesenes, Gesehenes und Gespieltes.

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