Jena. Mehrere Polizisten haben am Donnerstagvormittag eine Schule in Jena bewacht. Das hatte auch Auswirkungen auf die derzeit laufenden Abiturprüfungen.

Vor der Integrierten Gesamtschule (IGS) „Grete Unrein“ standen am Donnerstagmorgen drei Mannschaftswagen der Polizei. Beamte bewachten die verschiedenen Eingänge, nachdem bei der Schule eine Straftat angekündigt wurde: Auf einer Bank war nach Angaben der Polizei ein Amoklauf mit einer Kritzelei angekündigt worden.

Schulleiter Uwe Köhler erklärt, die Drohung sei festgestellt und anschließend an die Polizei weitergeleitet worden. Die sei ausgerückt, um das Gebäude abzusichern. Die Beamten kontrollierten die Schüler an den Eingängen auf verdächtige Gegenstände. Lehrer unterstützten sie dabei. „Die Lehrer waren in erster Linie dabei, damit für die Schülerinnen ein bekanntes Gesicht gegenwärtig war“, sagte der Pressesprecher der Jenaer Landespolizeiinspektion, Daniel Müller.

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  • Amokläufe werden in der Regel nicht angekündigt

    „Amokläufe werden in der Regel nicht angekündigt“, erklärt Müller. „Deshalb sind wir davon ausgegangen, dass nichts passiert. Wir wollten aber lieber mit viel Personal vor Ort sein“. Der Schriftzug wurde bereits am Dienstag festgestellt. „Eltern, die um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt waren, konnten sie zu Hause behalten.“ Von den 500 Schülern der Gesamtschule waren 250 anwesend.

    Die geplanten Abiturprüfungen im Unterrichtsfach Deutsch wurden nicht abgesagt. Allerdings wurde der Prüfungsort verlegt. Köhler wollte nicht darüber spekulieren, ob die angekündigte Straftat mit den Abiturprüfungen in Zusammenhang steht. Mehr werden möglicherweise die laufenden polizeiliche Ermittlungen feststellen können.

    Einige Polizeibeamte bleiben zur Sicherheit vor Ort

    Der restliche Schulbetrieb konnte nach den Kontrollen am Morgen augenscheinlich wie gewohnt fortgeführt werden. Einzig ein Spendenlauf rund ums Schulgelände musste abgesagt werden.

    Gegen 10.30 verließen einige der Beamten ihre Posten vor der Schule wieder. Andere blieben zur Sicherheit vor Ort, um schnell eingreifen zu können, falls doch etwas passieren würde. In Absprache mit der Polizei sollten die Klassenlehrer der Schule ihren Schülern erklären, dass mit solchen Androhungen nicht zu spaßen sei.

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