Sprötau. Leserpost: Einsatzkräfte des Stützpunktbereichs Mitte-Süd trainieren auch an E-Autos. Mit neuen Eindrücken geht es nach Hause.

Über eine lehrreiche Schulung von Einsatzkräften der Feuerwehr im Stützpunktbereich Mitte-Süd schreibt Leander Hesse aus Vogelsberg:

Am sonnigen Samstag, den 13. April, wurde in Sprötau die diesjährige Sternenfahrt der Feuerwehren des Stützpunktbereichs Mitte-Süd abgehalten. Dabei trafen sich Feuerwehreinsatzkräfte aus Sprötau, Vogelsberg, Eckstedt, Markvippach, Großrudestedt, Alperstedt, Ollendorf, Kleinmölsen, Sömmerda, Schallenburg, Wenigensömmern und Schillingstedt an der Biogasanlage in Sprötau, um gemeinsam ihr Wissen an verschiedenen Ausbildungsstationen aufzufrischen.

Eine informative Station war die Besichtigung der Biogasanlage, bei der die Prozesskette von der Rohstoffzufuhr bis zur Energieerzeugung erklärt worden ist. Dabei wurden die potenziellen Gefahren wie Gaslecks, Druckanstieg und Brandgefahr aufgrund von Methanemissionen erläutert. Eine besondere Aufmerksamkeit wurde dabei den Sicherheitsvorkehrungen und Notfallmaßnahmen gewidmet, um Unfälle zu vermeiden. Eine weitere Station beschäftigte sich mit der Löschwasserförderung für das Objekt.

Am Gelände der Biogasanlage in Sprötau trafen sich Feuerwehren, um gemeinsam das Wissen an verschiedenen Ausbildungsstationen aufzufrischen. 
Am Gelände der Biogasanlage in Sprötau trafen sich Feuerwehren, um gemeinsam das Wissen an verschiedenen Ausbildungsstationen aufzufrischen.  © Leander Hesse | Leander Hesse

Dank des Autohauses Glinicke, dess Audi Zentrums Erfurt und des Nissan Autohauses Sömmerda Ost GmbH konnte den Teilnehmern eine ganz besondere Station zum Thema „Elektromobilität“ angeboten werden. Die Kameradinnen und Kameraden hatten die Möglichkeit, anhand von drei zur Verfügung gestellten Elektrofahrzeugen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugmodellen zu erkunden sowie die dazugehörigen Rettungskarten der Fahrzeughersteller aus einer Datenbank zu recherchieren. Dies ist wichtig, um im Einsatz sicher und effektiv handeln zu können.

In diesem Zusammenhang wurde die taktisch richtige Lageerkundung bei verunfallten Fahrzeugen geschult und das neu angeschaffte Gerät „Emergency Plug“ der Feuerwehr Großrudestedt vorgestellt. Mit diesem Gerät kann die Feuerwehr einen Ladevorgang simulieren und somit ein Elektrofahrzeug abschalten. Im zweiten Teil der Station wurde die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr geübt. Dabei wurden verschiedene Vorgehensweisen zur Personenrettung aus einem Fahrzeug sowie der Umgang mit dem Spineboard behandelt.

Bei einem kleinen Wettbewerb, um den Ausbildungstag ein wenig aufzulockern, wurde die Motorik der Teilnehmer auf Schnelligkeit getestet. In Vier-Mann-Gruppen, einer vorgegebenen Zeit und mit Chemikalienschutzhandschuhen, mussten kleine Schrauben mit Muttern in die passenden Löcher an einem Eimer festgeschraubt werden. Mit 19 Schrauben hat die Mixmannschaft aus Kleinmölsen, Ollendorf und Vogelsberg den Wettbewerb für sich entschieden und konnte somit einen kleinen Preis gewinnen.

In der Auswertung konnten alle Teilnehmer auf eine erfolgreiche Sternfahrt zurückblicken. Kreisbrandmeister Uwe Zeuge dankte allen Ausbildern und deren Helfer für ihre selbst ausgearbeiteten und betreuten Stationen sowie der „Sprötau Erste Biogas Betriebs GmbH“ für die hervorragende Unterstützung der Veranstaltung. Ebenso geht ein herzlicher Dank an die Feuerwehr und den Feuerwehrverein Sprötau, die mit ihrer Unterstützung und Versorgung einen hervorragenden Rahmen für die Sternfahrt geboten haben. Am Ende freute sich der Feuerwehrverein Sprötau über eine Mittelzuwendung in Höhe von 100 Euro vom Kreisfeuerwehrverband Sömmerda, die von der Verbandsvorsitzenden Christine Richardt übergeben wurde.

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