Düsseldorf. Die DHB-Auswahl löst auch die zweite Pflichtaufgabe gegen die Slowakei souverän und kann sich jetzt voll auf die Olympia-Qualifikation konzentrieren.

Mit einem souveränen Auftritt haben Deutschlands Handballerinnen vorzeitig das Ticket für die Europameisterschaft gelöst. Das Team von Bundestrainer Markus Gaugisch kam in Düsseldorf gegen die Slowakei zu einem mühelosen 32:18 (17:7)-Sieg und kann damit für die Endrunde vom 28. November bis 15. Dezember in Österreich, Ungarn und der Schweiz planen.

„Es war eine rundum gelungene Woche“, konstatierte Gaugisch. Aus den Siegen könne die Mannschaft „das Selbstverständnis entwickeln, gegen schwächere Teams deutlich zu dominieren. Diese Souveränität musst du erst einmal hinbekommen.“ Und Co-Kapitänin Emily Bölk resümierte nach der locker bewältigten Pflichtaufgabe: „Wir haben viel Neues ausprobiert. Das sind kleine Schritte, die uns variabler und stärker machen. Wir sind auf dem richtigen Weg und werden weiter Vollgas geben.“

Die Anfang April noch ausstehenden Qualifikationsspiele gegen den punktlosen Gruppenletzten Israel und die Ukraine kann die DHB-Auswahl, für die Jenny Behrend und Alexia Hauf mit jeweils vier Toren vor 3011 Zuschauern beste Werferinnen waren, als Vorbereitung für den eine Woche später anstehenden Kampf um das Olympia-Ticket nutzen.

Beim Vierer-Turnier in Neu-Ulm will sich die deutsche Mannschaft gegen Slowenien, Montenegro und Paraguay erstmals seit 2008 wieder für die Sommerspiele qualifizieren. „Olympia bedeutet alles für mich“, sagte Gaugisch. „Dafür würde ich Tag und Nacht aufstehen, um das zu erreichen.“

Im zweiten Duell mit der Slowakei benötigten seine Schützlinge - anders als beim 40:18 im Hinspiel am vergangenen Donnerstag - eine kurze Anlaufzeit, um die Partie in den Griff zu bekommen. Nach zehn Minuten stand es lediglich 6:6. Doch dann drehte das DHB-Team auf und ließ 17 Minuten lang keinen Gegentreffer mehr zu. Der Lohn war ein Zehn-Tore-Polster zur Pause.

Im Vorgefühl des sicheren Sieges leistete sich der WM-Sechste nach dem Wechsel einige Unkonzentriertheiten, kontrollierte aber weiter das Geschehen und überzeugte dabei vor allem in der Abwehr.