Eisenach. Drei Monate nach dem 25:24-Sieg der Eisenacher Handballer über Leipzig wurde der Protest der Sachsen wegen ein angeblich 6-Sekunden zu früh abgelaufenen Hallenuhr abgewiesen. Das sind die Gründe.

Es lange gedauert, doch jetzt ist klar. Handball-Bundesligist ThSV Eisenach behält seine zwei Punkte vom 25:24-Sieg über den SC DHfK Leipzig vom 8. Dezember. Die zweite Kammer des Bundessportgerichts wies am Mittwochvormittag den Einspruch des SC DHfK Leipzig auf Neuansetzung der Partie ab. Karsten Günter, Geschäftsführer der Leipziger bestätigte den Rechtsmittelverzicht. Die Sachsen akzeptieren das Urteil, legen keinen weiteren Einspruch ein.

Während eines Team-Time-Outs der Leipziger bei Spielzeit 58:49 lief aus Sicht der Leipziger die Spielzeit sechs Sekunden weiter. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste zum 25:24 war der ThSV in Ballbesitz, verlor den Ball aber zwei Sekunden vor dem Spielende. Ein vermeintlicher Tempogegenstoß der Leipziger wurde durch das Schlusssignal unterbrochen.

Gericht sah keinen spielentscheidenden Regelverstoß

Diesen Einspruch wies das Gericht zurück. Es ließ offen, ob überhaupt ein Regelverstoß durch Schiedsrichter, Zeitnehmer oder Sekretär vorgelegen hat, stellte aber fest, dass ein solcher Regelverstoß jedenfalls nicht spielentscheidend gewesen sei. Die erforderliche hohe Wahrscheinlichkeit eines Unentschiedens konnte das Gericht nicht erkennen.

Rechtsanwalt Helge-Olaf Käding, der die Eisenacher in diesem Verfahren vertrat, erklärte: „Das Gericht ist unserer Argumentation vollumfänglich gefolgt und hat nach meiner Auffassung richtig entscheiden.“

Manager Witte: Entscheidung im Sinne des Sports

„Ich bin froh über die Entscheidung. Einer Entscheidung im Sinne des Sports. Unsere Mannschaft, unsere riesige Anhängerschaft, das gesamte Umfeld sind erleichtert. Zwei zurecht erkämpfte Punkte verbleiben zurecht auf dem Konto des ThSV Eisenach“, betonte ein erleichterter ThSV-Manager Rene Witte. „Handballspiele sollen auf dem Feld entschieden werden, nicht am grünen Tisch“, sagte Witte.

Am 24. März tritt der ThSV im Rückspiel in Leipzig auf den SC DHfK. 900 Fans werden die Thüringer dabei begleiten und per Sonderzug anreisen.