Erfurt. Am Sonntag spielt der Thüringer HC um den Final-Four-Einzug in der European League. Zuvor präsentierte der Handball-Bundesligist einen Zugang aus Dänemark. Zwei Spielerinnen dagegen verlassen den Verein.

Einen Tag nach dem standesgemäßen 33:23 im Heimspiel des Thüringer HC gegen Zwickau richtete Herbert Müller bereits den Blick in die Zukunft und hatte dabei nicht nur das wichtige Viertelfinal-Hinspiel der European League am Sonntag zu Hause gegen den norwegischen Vizemeister Storhamar Håndball im Blick. Vielmehr präsentierte der Trainer eine neue Spielerin für die kommende Saison. Der Bundesligist verstärkt sich mit der dänischen Linksaußen Rikke Hoffbeck Petersen.

„Ich beobachte sie schon ein paar Jahre. Sie wird uns auch in der Abwehr helfen. Zudem ist sie eine sichere Siebenmeterwerferin. Da haben wir in dieser Saison ein paar Probleme“, sagte Müller, dessen Torhüterin Dinah Eckerle vor ihrer Rückkehr selbst in Dänemark spielte und nun ihrem Trainer eine Verpflichtung der 26-Jährigen empfahl.

Zwei Spielerinnen verlassen den THC

Hoffbeck Petersen kommt von SønderjyskE Håndbold und unterzeichnete beim Bundesligisten für zwei Jahre. Der Thüringer HC wird sich derweil auf Linksaußen komplett neu aufstellen. Während Yuki Tanabe ihre Karriere beendet und nach Japan zurückkehrt, plant man zur neuen Saison nicht mehr mit Johanna Stockschläder. Wohin die Nationalspielerin wechselt, ist noch nicht bekannt.

Bevor jedoch die Zukunft beginnt, hat der Thüringer HC das Tagesgeschäft vor Augen – und den Traum vom neuerlichen Einzug ins Final Four der European League im Kopf. Den Gegner aus Hamar bezeichnete Müller neben dem rumänischen Klub Dunarea Braila als klaren Favoriten auf den Titelgewinn. „Trotzdem glauben wir an unsere Chance und wollen für das Rückspiel eine Woche später ein kleines Polster herauswerfen, um Druck aufzubauen“, sagte Müller.

Sonja Frey (beim Wurf) steuerte fünf Tore zum THC-Sieg gegen Zwickau bei.
Sonja Frey (beim Wurf) steuerte fünf Tore zum THC-Sieg gegen Zwickau bei. © Christian Heilwagen

Für den Europapokal warf sich die Mannschaft nach dem Pokalfrust mit dem Halbfinal-Aus gegen Bietigheim am Wochenende nun im Bundesliga-Duell gegen Zwickau warm und hatte bereits zur Pause beim 20:10 die Partie entschieden. „In der ersten Halbzeit hatten wir einen super Druck zum Tor. Das wollen wir gegen Storhamar mitnehmen“, sagte Johanna Reichert, mit sieben Toren zweitbeste THC-Werferin gegen Zwickau.

Fragezeichen um Einsatz von Annika Lott

Bei aller Vorfreude auf das Viertelfinal-Hinspiel auf internationaler Bühne gibt es beim Thüringer HC noch ein dickes Fragezeichen hinter dem Einsatz von Toptorjägerin Annika Lott. Wegen ihrer Meniskusverletzung wurde sie gegen Zwickau geschont, konnte bislang aber auch kein Training absolvieren. „Wenn sie fehlen würde, wäre das ein ganz herber Verlust“, sagte Müller.

Thüringer HC – Storhamar, Sonntag, 16 Uhr, Salza-Halle in Bad Langensalza

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