Erfurt. Die Handballerinen des Thüringer HC reisen mit Rückstand nach Norwegen. Doch trotz Ausfall zweier Spielerinnen wollen sie sich nicht kampflos geschlagen geben.

Bei den Handballerinnen des Thüringer HC (THC) muss im Rückspiel gegen Storhamar Handball Elite am Samstag (16 Uhr) alles stimmen. Trotz der 35:39-Heimspielniederlage werden sie die Chance auf das Final Four der European League in Graz nicht kampflos aufgeben. „Alles andere als ein Sieg für Storhamar wäre eine Überraschung“, sagt THC-Trainer Herbert Müller. „Aber ich habe den Mädels gesagt, sie sollen sich auf alles einstellen, was wir raushauen können.“

Fragezeichen hinter Einsatz von Lott und Rode

Müller und seine Spielerinnen hatten eine Woche Zeit, um sich vorzubereiten. Doch diese stand vor allem im Zeichen der Regeneration. „Die Mannschaft ist sehr angeschlagen“, so Müller. Aufgrund des DHB-Pokals mussten die Thüringerinnen vier Spiele innerhalb von neun Tagen absolvieren. „Das hat uns sehr mitgenommen.“

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Wie schon vor dem Hinspiel gegen Storhamar ist der Einsatz von Top-Torschützin Annika Lott aufgrund ihrer Meniskusverletzung ungewiss. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie spielen wird und wenn, dann nur kurz“, erklärt der THC-Coach. Auch hinter dem Einsatz von Jennifer Rode steht noch ein Fragezeichen. Sie hat mit starken Rückenschmerzen zu kämpfen. Positives gab es dafür bei Abwehrchefin Anika Niederwieser zu verkünden. „Sie hat auf die ärztliche Behandlung gut angesprochen und konnte am Mittwoch wieder trainieren.“

Aufgrund der hohen Belastung beschränkte sich die Vorbereitung auf das Rückspiel in Norwegen an vielen Stellen auf Videoanalyse und Taktikbesprechungen. In einer Trainingseinheit am Mittwoch legte Müller besonderes Augenmerk auf das Verhalten seiner Spielerinnen im Zweikampf sowie das Sieben-gegen-sechs. Auch eine offene Pressdeckung wurde vorbereitet, um für die Crunchtime vorbereitet zu sein. „Wir werden alles Erdenkliche probieren und das Spiel nicht kampflos hergeben“, so Müller.