Jena. Nach der unnötigen Niederlage in Düsseldorf empfangen die Jenaer Basketballer die Galdiators Trier am Sonnabend zum Gipfeltreffen.

Die Botschaft bei Medipolis SC Jena war klar: Die unnötige Niederlage bei den Art Giants Düsseldorf (62:73) soll schnell aus den Köpfen raus. Die volle Konzentration der Basketballer von der Saale gilt dem Gipfeltreffen der 2. Bundesliga ProA. Als Zweiter empfängt die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen am Samstag (19.30 Uhr) den seit neun Spielen ungeschlagenen Tabellenführer Gladiators Trier.

„Für uns gilt es jetzt nach vorne zu schauen“, meint Ex-Nationalspieler Joshiko Saibou. Der 41-jährige Harmsen schlug in die gleiche Kerbe. „Es gibt nicht so viel aufzuarbeiten. Du musst auf das nächste Spiel warten und Vollgas geben.“

Vollgas, die nötige Energie aufs Parkett bringen, das hatten die Thüringer in Düsseldorf noch vermissen lassen. „Für uns muss der Maßstab sein, mit hoher Intensität in jedes Spiel zu gehen“, findet Saibou. Das sei gegen Düsseldorf leider nicht gelungen. Die Folge: Nach acht Siegen in Serie setzte es eine, wie Harmsen meint, „unnötige“ Niederlage, durch die die Tabellenführung verloren ging.

In Düsseldorf waren die Jenaer nicht mit „Vollgas“ unterwegs

Grundsätzlich habe Jenas Trainer kein Problem mit Niederlagen. „Du kannst auch gut spielen und verlieren. Wenn du dich voll reinhängst und verlierst, ist das okay.“ Doch gegen Düsseldorf habe er nicht das Gefühl gehabt, dass die Korbjäger von der Saale „Vollgas“ gegeben hätten. Sonst wären seine Spieler gegen eine individuell schlechter besetze Mannschaft nicht als Verlierer vom Parkett gegangen.

Dass es gegen Trier ähnlich läuft, glaubt er nicht. „Ich mache mir keine Sorgen, dass wir nicht voll motiviert in dieses Spiel gehen.“ Schließlich können die Jenaer mit einem Sieg nicht nur die Pleite in Düsseldorf schnell vergessen machen, sondern sich auch die Tabellenführung vom Team aus Rheinland-Pfalz, dessen letzte Niederlage von Anfang Dezember datiert, zurückerobern. Rang eins ist für Joshiko Saibou aktuell aber nur neben sächlich. „Die Saison ist ein Marathon, kein Sprint.“ Das Ziel sei es, am Ende ganz oben zu stehen.

Im Hinspiel Gladiators Trier mit 95:83 besiegt

Auf dem Weg dorthin würde den Thüringern natürlich ein Sieg gegen die Basketballer aus der Römerstadt weiterhelfen. Und im Hinspiel beim 95:83 in Trier hat Medipolis SC bewiesen, dass es durchaus in der Lage ist, an einem guten Tag auch den ProA-Primus zu besiegen.

Gleichwohl sind die Jenaer vor Trier gewarnt. „Sie haben Selbstvertrauen und spielen einen guten Basketball“, sagt Saibou. Harmsen erwartet eine „sehr ausgeglichene, sehr große, sehr physische Mannschaft, die zusammengestellt wurde, um aufzusteigen.“

Für Saibou ist es ein Wiedersehen mit dem Verein, für den er von 2011 bis 2013 spielte. Und ein Wiedersehen mit Ex-Nationalspieler Maik Zirbes. Die beiden waren einst Zimmernachbarn in Trier. „Wir sind gute Freunde“, berichtet der 33-jährige Jenaer. Vor dem Spiel habe es noch keinen Kontakt gegeben. „Kommt vielleicht noch“, sagt Saibou, der seinem Kumpel natürlich zeigen möchte, dass Medipolis SC ein anderes Gesicht hat, als es in Düsseldorf zeigte.