Stuttgart. Nach der schwachen Handball-EM trainiert Andy Schmid nicht erst ab 1. Juli sein Heimatland Schweiz, sondern ab sofort. Erstes Ziel des früheren Spielmachers der Rhein-Neckar Löwen ist die WM.

Der frühere Spielmacher der Rhein-Neckar-Löwen, Andy Schmid, übernimmt vorzeitig als Trainer die Handball-Nationalmannschaft seines Heimatlandes Schweiz.

Der 40-Jährige werde das bei der Europameisterschaft im Januar in Deutschland schon nach der Vorrunde ausgeschiedene Team nicht wie geplant erst am 1. Juli übernehmen, sondern sofort, teilte der Schweizer Handball-Verband (SHV) mit. Schmid ist Nachfolger von Michael Suter, von dem sich der SHV vor gut zwei Wochen getrennt hatte.

Bei der EM hatte die Schweiz unter anderem gegen Deutschland (14:27) verloren und als Letzter der Gruppe A frühzeitig abreisen müssen. Schmid hatte daraufhin seine Spieler- und Nationalmannschaftskarriere Ende Januar beendet und wird die Schweiz nun schon in den beiden Playoff-Spielen gegen den EM-Sechsten Slowenien um die Teilnahme an der WM 2025 betreuen. Das Hinspiel in Slowenien findet am 9. Mai statt, das Rückspiel in Winterthur drei Tage später.

Sein Debüt als Nationaltrainer wird er am 16. März im Testspiel in Aarhus gegen Weltmeister Dänemark geben. Schmids Vertrag läuft bis zur EM 2028 in der Schweiz, Spanien und Portugal. „Die Situation des Verbandes und auch meine persönliche haben sich beide geändert, weshalb diese verfrühte Amtsübernahme für beide Parteien Sinn macht“, erklärte Schmid in der Verbandsmitteilung.

Er galt in seiner Zeit von 2010 bis 2022 bei den Rhein-Neckar Löwen, mit denen er unter anderem zweimal deutscher Meister und einmal EHF-Pokalsieger wurde, als einer der weltbesten Spielmacher.