Ohrdruf. Klaus Kaufmann ist tot. Er zählte 1992 zu den Mitbegründern des LG-Vorgängers Ohra-Hörselgas

Bereits in den 1970er-Jahren nahmen die Leichtathleten in Ohrdruf eine Spitzenposition in dieser Sportart im Kreis Gotha ein. Leichtathleten wie Winfried Stötzer, die Reinhardt-Brüder oder Ina Püschel wurden, insbesondere durch Jochen Meister und Klaus Kaufmann, zu hohem Leistungsniveau und großartigen Erfolgen geführt. Der Kreis Gotha war hinter dem SC Turbine Erfurt die Nummer 2 in der Leichtathletik im Bezirk Erfurt bis zur Wendezeit.

Bis zuletzt die „graue Eminenz“ im Hintergrund

Neben seinem Engagement beim Deutschen Turn- und Sportbund der DDR und als Trainer avancierte Klaus Kaufmann als wertekonservativer und heimatliebender Multifunktionär zum stellvertretenden Bürgermeister in Ohrdruf. Er baute eines der größten ostdeutschen Gewerbegebiete mit auf, gründete Ende 1992 mit Eisenacher und Gothaer Leichtathleten im Wartburgstadion die LG Ohra-Hörselgas und galt bis 2024 als deren „graue Eminenz“. Er wirkte als stetiger Stellvertreter mit ganz viel Engagement im Hintergrund. Maßgeblichen Anteil hat er an den LG-Glanzzeiten mit zahlreichen Bundeskadern (Krause, Dietmar, Herzenberg, Gernand, Schäffel und viele weitere). Auch die Umbenennung zur LG Ohra-Energie initiierte er.

Besondere Verdienste erwarb sich Klaus Kaufmann zu Beginn des Jahrhunderts als Chef des Wintersportvereins WSSV Oberhof, den er sportlich und wirtschaftlich weit nach oben brachte, ihn auch in das Konglomerat der LG Ohra-Energie einbinden konnte.

An dem Tag, als der Eisenacher Ex-Kugel-Seniorenweltmeister von 1999, Hellfried Kaiser, kürzlich im Eisenacher Wartburgstadion seinen 90. Geburtstag in jenem Raum feierte, in dem einst die LG Ohra-Hörselgas gegründet wurde, kam die traurige Nachricht von Klaus Kaufmanns Tod. In der Vorwoche begab sich Klaus Kaufmann, begleitet von seiner Frau Bärbel, einer Eisenacherin, auf seinen letzten Weg.