Erfurt. Die Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe können sich über ein kräftiges Lohnplus freuen. Die Besucher von Gaststätten müssen sich damit allerdings auf höhere Preise einstellen.

Die Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe bekommen mehr Geld. Die Entgelte steigen in drei Stufen bis zum Juli 2026 um insgesamt rund 18 Prozent. Das teilten die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag gemeinsam nach dem bereits in der ersten Verhandlungsrunde erzielten Tarifabschluss mit. Demnach werden die Löhne in einem ersten Schritt zum 1. Mai dieses Jahres um fünf Prozent angehoben, weitere sechs Prozent folgen jeweils im Juni 2025 und im Juli 2026.

Damit beträgt den Angaben nach der Einstiegsstundenlohn im Mai dieses Jahres für ungelernte Kräfte 13,70 Euro und steigt dann weiter in zwei Stufen auf 15,40 Euro im Juli 2026. Für Facharbeiter liege der Einstiegslohn in diesem Mai dann bei 14,71 Euro pro Stunde und erhöhe sich dann weiter in zwei Stufen auf 16,53 Euro pro Stunde im Juli 2026. Auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen wurde vereinbart.

Derzeit knapp 44.800 Beschäftigte

Der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Dehoga Thüringen und Verhandlungsführer Dirk Ellinger sagte zu dem Ergebnis: „Wir haben einen Tarifabschluss gemacht, in der Verantwortung für die Mitarbeitenden und unsere Branche gleichermaßen und bitten natürlich dabei auch um Verständnis bei unseren Gästen, dass dies über die Preise realisiert werden muss.“

Verhandlungsführer und Landesvorsitzender der NGG Ost, Uwe Ledwig, nannte den Tarifabschluss akzeptabel. Das erzielte Ergebnis trage den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung. Zugleich forderte er eine größere Tarifbindung in der Gastronomie. Es sei auch die Verantwortung der Gastronomen dafür Sorge zu tragen, dass Mitarbeitende ein Einkommen zum Auskommen erhalten. Dies müsse auch eine auskömmliche Rente sichern.

Der jetzt erzielte Tarifabschluss hat eine Laufzeit bis zum 30. April 2027. Im Thüringer Gastgewerbe arbeiten laut Dehoga derzeit knapp 44.800 Beschäftigte.

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