Landkreis Gotha. Ein Schachgroßmeister ist im Kreis Gotha zu Gast. Radfahrer demonstrieren für sichereren Verkehr. Die Landratskandidaten stellen sich der regionalen Wirtschaft.
Podium mit Landrats-Kandidaten
Nach Pandemie und Ukrainekrieg ist die Erwartungshaltung an die Politik hoch – insbesondere bei der regionalen Wirtschaft. Um über die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft zu debattieren, lädt der Kreisverband Gotha des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) gemeinsam mit der IHK Erfurt zur Podiumsdiskussion mit den Kandidaten für die bevorstehende Landratswahl ein.
Interessierte können am Montag, dem 29. April, ab 17 Uhr mit den Bewerbern Jana Röse (CDU), Stephan Steinbrück (AfD) und dem amtierenden Landrat Onno Eckert (SPD) über deren wirtschaftspolitische Positionen sprechen. Das Podium findet bei der Firma GET in der Friemarer Straße 38 statt.
Demo für besseren Radverkehr in Gotha
Der Verkehr für Fahrradfahrer in Gotha soll sicherer werden – insbesondere für Kinder. Um dieser Forderung Ausdruck zu verleihen, haben sich am Samstagvormittag Menschen für die Demonstration „Kidical-Mass“ getroffen. Obwohl unsere Redaktion die Kundgebung fälschlicherweise für Sonntag, den 28. April, angekündigt hatte, trafen sich dennoch 15 Personen am Hauptbahnhof. „Wir wollen, dass im Verkehr alle gleichberechtigt sind“, sagte Co-Organisatorin Almut Kaupp. Immer, wenn Straßen saniert würden, solle die Stadt auch an Fahrradfahrer denken. „Es tut sich was für den Radverkehr, aber es könnte schneller“, merkte Kaupp an. tl
Erinnerung an großen Gothaer Astronom und Geodät
Anlässlich seines 150. Todestages ist am Samstag an Peter Andreas Hansen erinnert worden. Der Astronom und Geodät hatte ab 1825 bis zu seinem Tod am 28. März 1874 in Gotha gewirkt und geforscht. Zwanzig Personen nahmen an der Gedenkveranstaltung teil. Dabei bot sich die Chance, die alte Sternwarte in der Jägerstraße einmal von innen zu sehen. Heute wird das Gebäude als Wohnhaus sowie Büro genutzt. Vor dem Haus wurde ein Gedenkkranz niedergelegt, der im Anschluss zum Gedenkstein auf dem Hauptfriedhof verbracht wurde.
„Er ist Gotha immer treu geblieben, und wir sind besonders stolz“, sagte Gunter Lencer, der seines Zeichens selbst Vermesser ist. Lencer erinnerte auch an eine Begebenheit, als 2007 die Gedenktafel an der alten Sternwarte eingeweiht wurde. Wie eine Nachfahrin von Peter Andreas Hansen damals erzählt habe, habe es einen Streit um den Nullmeridian gegeben.
Demnach gab es damals die Debatte, ob der Meridian durch Greenwich (London) oder Gotha führen sollte. „Wir wären fast mal zum Weltmittelpunkt geworden“, sagte Gunter Lencer. Letztlich habe sich Großbritannien als Weltmacht durchgesetzt. „Auch 150 Jahre nach einem Tod ist Peter Andreas Hansen nicht vergessen, besonders in Gotha nicht“, sagte Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD)
Peter Andreas Hansen wurde am 8. Dezember 1795 in Tondern (Dänemark) geboren. Nach seiner Tätigkeit als Uhrmacher schlug er eine wissenschaftliche Laufbahn ein und studierte die Methode der Gradmessung. 1825 kam er nach Gotha und übernahm die Leitung der Sternwarte Seeberg. Nach 14 Jahren wurde die Sternwarte aufgegeben, und Hansen zog mit seiner Familie in die Stadt. An der Sternwarte in der Jägerstraße arbeitete er ab 1859 bis zu seinem Tod. tl
Yoga für Kinder am Förderzentrum Gotha
Das Diakoniewerk Gotha bietet ein neues Projekt für Kinder an. Egal ob Dehnung, Atem- oder Entspannungstechniken – Yoga beansprucht Körper und Geist. Wie Johanna Kühn mitteilte, beteiligen sich bis Ende Mai zwei fünfte und zwei sechste Klassen an dem Yoga-Projekt für Kinder. Trainerin Daniela Weißenborn komme zweimal die Woche für je zwei Unterrichtsstunden an das Gothaer Förderzentrum. Zum Yoga treffen sich die Schüler in der Aula.
„Yoga hilft Kindern sehr. Es baut Stress ab und verbessert die Konzentration“, sagte Johanna Kühn und freut sich, dass der Kurs möglich geworden ist. „Die Anforderungen in der Schule fordern Kinder und Jugendliche stark heraus.“ Durch die Kombination von Bewegung, Atmung und Meditation könnten die Schüler ein tieferes Verständnis für sich entwickeln. red
Großmeister eröffnet Schachbrett blind in Ingersleben
Am Rittergut in Ingersleben ist am Sonntag eine neue Schach-Großfeldanlage eingeweiht worden. Die örtliche Schachgruppe „Damengambit“ organisierte die Feierlichkeiten gemeinsam mit dem Heimatverein. Rund 60 Personen verfolgten die Eröffnungspartie. Der Großmeister Thomas Pähtz spielte eine Runde Blindschach gegen Cesare Piromalli. Pähtz gewann die Partie in 21 Zügen.
„Begegnungstag heißt auch begegnen. Dafür ist ein Schachspiel doch eine tolle Sache“, sagt Ortsteilbürgermeister Wolfgang Kühnhold (Freie Wähler) vor dem ersten Spiel. Die Schachgruppe hofft, durch die neue Großfeldanlage auch neue Mitglieder anzuwerben. Wer am Rittergut spielen möchte, kann sich an direkt die Gruppe oder den Heimatverein wenden. tl