Jena. Die Zweitliga-Basketballer binden vor dem Play-off-Beginn gegen die Fraport Skyliners mit Stephan Haukohl eine Identifikationsfigur.

„Manchmal meckert er ein bisschen viel“, sagt Björn Harmsen über Stephan Haukohl und schmunzelt verschmitzt. „Da sind wir uns ähnlich – in unserer Ungeduld.“ Und im Profisport gehört berechtigte Kritik eben auch dazu. Deswegen verstehen sich der Trainer der Basketballer von Medipolis SC Jena und sein Co-Kapitän in der Regel bestens, auch wenn es mal Meinungsverschiedenheiten gibt.

Björn Harmsen weiß, was er an Stephan Haukohl hat, umgekehrt ist es genauso. Deshalb setzen die beiden ihre Zusammenarbeit in der neuen Saison fort. Nachdem in der vergangenen Woche bekanntgegeben wurde, dass Harmsen seinen Vertrag bis 2026 verlängert hat, folgen vor dem ersten Duell im Play-off-Viertelfinale bei den Fraport Skyliners aus Frankfurt (Freitag, 19.30 Uhr, live bei www.sportdeutschland.tv) gute Nachrichten in Sachen Haukohl. Der 30-Jährige hat auch verlängert, um ein Jahr bis 2025.

Trainer Harmsen lobt Haukohl als „Aushängeschild“

„Er ist ein Aushängeschild, ein Führungsspieler“, lobt der MSC-Trainer seinen Schützling, der bereits 2009 ans Jenaer Sport-Gymnasium kam. 2020 wechselte Haukohl schließlich zum dritten Mal an die Kernberge und ist seitdem stets ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft gewesen. Einer, der sich, auch als junger Vater gereift, stetig weiterentwickelt hat. „Er spielt eine tolle Saison“, findet Harmsen. Der 2,05 Meter große gebürtige Stuttgarter holt mit 6,2 Rebounds pro Partie die meisten aller Medipolis-Spieler in der 2. Bundesliga ProA, steuert zudem 7,4 Punkte pro Begegnung in der Hauptrunde bei.

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„Ich bin sehr froh, eine weitere Saison hierbleiben zu können“, sagt Haukohl, der sich in Jena mit seiner Familie heimisch fühlt. „Wir haben eine ganz erfolgreiche Saison gespielt, einen guten Weg eingeschlagen, mit einer guten Mannschaft“, findet er. Theoretisch wäre vielleicht sogar Platz zwei in der Hauptrunde möglich gewesen. „Aber wir haben es in der Rückrunde in einigen Spielen selbst aus der Hand gegeben. Und die anderen sind auch ganz gut. Deswegen sind wir Fünfter.“

Voller Fokus liegt auf dem Play-off-Viertelfinale gegen Frankfurt

Ob er in der neuen Saison lieber in der BBL oder der ProA spielen würde? „Ich hätte gegen die BBL nichts einzuwenden. Aber Hauptsache ist, ich spiele in Jena.“ Überhaupt will er sich noch nicht so sehr mit der neuen Saison beschäftigen, auch wenn er hofft, dass der Kern der Mannschaft zusammenbleibt und noch punktuell verstärkt wird. „Der volle Fokus liegt jetzt auf den Play-offs.“

Mit dem BBL-Absteiger aus Frankfurt habe Jena einen starken Kontrahenten bekommen. „Aber wir haben sie schon zweimal geschlagen.“ Jetzt müssen die Saalestädter gut regenerieren. „Und dann noch eine Schippe drauflegen. Spielerisch, mental und physisch liegt uns Frankfurt gut. Das wird eine geile Serie.“