Britta Hinkel blickt mit Pia auf frühere Sommer.
Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Erinnerst du dich eigentlich noch an die Sommerurlaube in deiner Kindheit?“
„Klar“, sag’ ich. „Die haben mir ein alljährliches Déjà-vu verschafft.“
„Wieso das denn?“, sagt Pia.
„Weil wir Jahr für Jahr mit voll gepacktem Wartburg Richtung Hohe Tatra aufbrachen, unterwegs irgendwann das Auto den Geist aufgab, wir aber dank tschechischer oder slowakischer Schrauber schließlich das Ziel – einen Campingplatz in den Bergen – erreichten. Dort gab es grundsätzlich Probleme beim Zeltaufbau, der grundsätzlich im Dunkeln und bei Regen erfolgte und uns grundsätzlich nette Bekanntschaften mit hilfsbereiten Camping-Experten wahlweise aus Berlin oder Sachsen bescherte“, sag’ ich.
„Und Ostsee?“, sagt Pia.
„War in meiner Familie nicht! Unsere Destination war die Hohe Tatra, und die Devise hieß: Zelt statt FDGB-Ferienheim“, sag’ ich.
„Du Ärmste!“, sagt Pia.
„Wieso? Ich hab neulich eine Karte von einem kleinen tschechischen Freund, den ich mit sieben Jahren beim Campen kennengelernt hatte, wieder gefunden und fahnde nun bei Google nach ihm. Radim dürfte inzwischen Mitte 50 sein. Und ich glaube, wir Kinder hatten damals in der 70-ern tolle Sommer!“, sag’ ich.
„Und wenn du ihn findest? Dann könntet ihr ein Wiedersehen mittlerweile ja sogar in den Schweizer Alpen, den Pyrenäen oder den Dolomiten feiern“, sagt Pia.
„Also wenn es ein Wiedersehen gäbe, dann käme selbstverständlich nur ein einziger Ort infrage: Dreimal darfst du raten welcher …“, sag’ ich.
TA