Energiekrise

Harz Energie senkt Preise für Gas und Strom – Die neuen Zahlen

Michael Paetzold
| Lesedauer: 4 Minuten
Zählwerk eines Gaszählers in einem Privathaus. Die Strom- und Erdgaspreise bei der Harz Energie werden günstiger.

Zählwerk eines Gaszählers in einem Privathaus. Die Strom- und Erdgaspreise bei der Harz Energie werden günstiger.

Foto: Friedrich Stark / epd

Osterode.  Entspannung nach dramatischer Entwicklung: Die Preissenkung soll zum 1. September 2023 in Kraft treten. Wie viel Kunden voraussichtlich sparen werden.

Nach Zeiten der höchst angespannten Lage auf dem Energiemarkt und steigender Preise ist es eine gute Nachricht für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Region: Der Versorger Harz Energie senkt vor der Heizperiode Strom- und Gaspreise. Darüber informiert die Harz Energie GmbH & Co. KG.

In Kraft tritt laut regionalem Versorger die Preissenkung zum 1. September dieses Jahres in der Grundversorgung und für viele weitere Tarife in der Strom- und Erdgasversorgung. „Das Unternehmen gibt damit gesunkene Kosten für die Beschaffung an ihre Kunden weiter“, verdeutlicht Presseverantwortlicher Jan Mohr.

Stromkunden sparen demnach rund 14 Prozent, Erdgaskunden etwa 18 Prozent. „Wir freuen uns sehr, dass wir nach den dramatischen Entwicklungen der vergangenen zwei Jahre die Preise noch vor der Heizperiode wieder senken können“, betont Andreas Grannemann, Prokurist und Leiter der Energiewirtschaft bei der Harz Energie. „Dies ist möglich, weil die Preise an den Energiebörsen, an denen Harz Energie einkauft, in den vergangenen Monaten wieder deutlich gefallen sind“, erläutert er weiter.

So viel sinken die Strompreise bei der Harz Energie

Der Arbeitspreis für Strom sinkt unter die staatliche Preisbremse. Die Harz Energie reduziert den Arbeitspreis für Strom in der Grundversorgung für einen typischen Haushaltskunden zum 1. September 2023 von 46,53 Cent um 7,38 Cent auf 39,15 Cent pro Kilowattstunde. Die Preise liegen damit wieder unter der staatlichen Preisbremse, die einen Preisdeckel von 40 Cent pro Kilowattstunde (kWh) vorsieht.

Das Unternehmen rechnet vor: „Für eine Ein- bis Zweizimmerwohnung mit einem Jahresverbrauch von 1.800 Kilowattstunden sinken die monatlichen Stromkosten in der Grundversorgung um 11,07 Euro. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden ist mit Einsparungen von 21,53 Euro pro Monat zu rechnen.“

Und um so viel sinken die Gaspreise

Auch die Erdgaspreise sinken. Der Arbeitspreis für Erdgas reduziert sich nach Angaben des Unternehmens in der Grundversorgung für einen typischen Haushaltskunden zum 1. September 2023 von 16,37 Cent um 3,1 Cent auf 13,27 Cent pro Kilowattstunde. Die neuen Preise beinhalten bereits die ab dem 1. Juli 2023 geänderte staatliche Gasspeicherumlage. Diese erhöhe sich von 0,059 auf 0,145 Cent pro Kilowattstunde.

Für eine Ein- bis Zweizimmerwohnung mit einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden sinken die monatlichen Erdgaskosten in der Grundversorgung damit um 25,83 Euro. Für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 18.000 kWh ist mit Einsparungen von 46,50 Euro pro Monat zu rechnen. Alle Preise sind Bruttopreise inklusive Steuern und Abgaben. Alle Kunden werden in Kürze auch schriftlich über die neuen Preise informiert.

Mit Beginn des Ukraine-Kriegs waren die Großhandelspreise an den Energiebörsen auf Höchststände gestiegen, beim Erdgas bis auf das Siebenfache und beim Strom bis auf das Zehnfache. Grannemann: „Solche Preisspitzen sind bei unseren Kundinnen und Kunden nie angekommen. Dank unserer langfristigen Beschaffungsstrategie konnten wir unsere Kundinnen und Kunden vor noch drastischeren Preissprüngen schützen und sie stets zuverlässig und sicher versorgen“, erklärt der Prokurist.

Warum die Energiepreise wieder sinken

Inzwischen sind die Preise für zukünftige Lieferungen wieder gesunken. Dafür sind mehrere Faktoren verantwortlich. Ausschlaggebend aber sind vor allem die gut gefüllten Gasspeicher aufgrund des überdurchschnittlich warmen Winters. Zudem haben Unternehmen und Privathaushalte auf die angespannte Situation reagiert.

Es wurde viel Energie eingespart, so dass die befürchtete Gasmangellage nicht eingetreten ist. In der Stromversorgung wirken sich die wieder gesunkenen Brennstoffkosten und die bessere Verfügbarkeit von Kraftwerken ebenfalls preisdämpfend aus.

Trotz der guten Nachricht rät der Energieversorger allen Verbraucherinnen und Verbrauchern weiter zum ressourcenschonenden Umgang mit Energie: „Es bleibt jetzt wichtig, Energie zu sparen. Jede eingesparte Kilowattstunde hilft dabei, die Gasspeicher vor dem nächsten Winter wieder zu füllen.“ Leicht umzusetzende Tipps dafür bietet Harz Energie im Internet unter www.harzenergie.de/energiespartipps.