Gera-Aga. Mit Mitteln aus der Spielplatzpauschale wird der bürgerschaftliche Einsatz für die Anlage am Schleifenacker gewürdigt

Zwei kommunale Spielplätze profitieren in diesem Jahr von den gut 23.000 Euro der jährlichen Spielplatz-Pauschale der Stadt. Einstimmig bestätigte der Geraer Jugendhilfeausschuss den Vorschlag des für Spielplätze zuständigen Unterausschusses, die Mittel nach Aga und Trebnitz zu verteilen.

In beiden Fällen wird damit auch das bürgerschaftliche Engagement vor Ort gewürdigt. Knapp 9500 Euro fließen nach Trebnitz, wo auf Initiative des Ortsteilrates und des Jugendclubs dank vieler Spendengelder 2018 der Spielplatz geschaffen wurde. In diesem Jahr kommen noch zwei weitere, aus Spenden finanzierte Geräte, dazu. Mit dem städtischen Zuschuss werden diese eingebaut und mit Fallschutz ausgestattet sowie ein Sandkasten zur Vervollständigung der Anlage finanziert.

Nach Kleinaga fließen rund 14.000 Euro aus der Pauschale. Hier, am Schleifenacker, ist man noch nicht ganz soweit wie in Trebnitz, wenngleich auch hier die große Bereitschaft aus dem Ortsteil, das Projekt zu unterstützen, durch das städtische Geld vermehrt werden soll. Auf der waldnahen Fläche, nahe des Wohngebiets Schleifenacker, erinnert derzeit nur der umzäunte Bolzplatz an einen Spielplatz. Schaukeln, Wipptiere, eine große Kletterkombination und mehr sollen entstehen.

Wie das Engagement vor Ort für den künftigen Agaer Kinder-Tummelplatz aussieht, darüber informierten in dieser Woche Ortsteilbürgermeister Bernd Müller und seine Stellvertreterin aus dem Ortsteilrat Antje Otto, beide zudem Stadtratskandidaten der Liberalen Allianz. „Der gesamte Ortsteilrat steht hinter dem Spielplatz“, betont Müller: „Drei Jahre in Folge wurde die erweiterte Ortspauschale einzig und einstimmig für dieses Projekt festgesetzt.“ Diese Mittel, die dem Ortsteil für kleinere infrastrukturelle Vorhaben von der Stadt zur Verfügung gestellt werden, summieren sich in den Jahren 2017 bis 2019 auf über 15.000 Euro. 450 Euro spendete der noch existierende Förderverein der mittlerweile geschlossenen Grundschule Aga zweckgebunden für den Spielplatz an die Stadt. „Das Geld war noch übrig und soll hier, dem Vereinszweck entsprechend, den Kindern im Ort zugutekommen“, sagt Antje Otto, die dem Verein vorsitzt. Mit ihrem Landgasthof im Ortsteil sponsere sie zudem die notwendigen sechs Nistkästen, eine Auflage für den geplanten Eingriff in die Natur.

Die Planung der Stadt für den Spielplatz liegt bereits vor. Große Herausforderung für den Bau war jedoch die Erschließung des Spielplatzes. Der Bau eines Weges, der auch den Agabach überbrückt, ist zwingend notwendig für das Spielplatzvorhaben. Mit der Adelheid Meißner GmbH aus Gera fand man auch hierfür einen Sponsor, der den Wegebau samt Furt komplett übernimmt. Zuvor hatte bereits die Firma Trigis das Areal kostenfrei vermessen. Da ein Teil des Grundstücks den Reußen gehört, sei mit jenen die kostenlose Nutzung vereinbart worden, freut sich Müller. Ebenso, wie über die Baumspenden des Rotary-Clubs und die Zusage des Buga-Fördervereins, Bänke für den Spielplatz zu sponsern. Im Herbst, sagt Müller, könnte es laut Stadtverwaltung losgehen.