2013 kehrt Himmelgarten-Bibliothek nach Nordhausen zurück
2013 kehrt Himmelgarten-Bibliothek nach Nordhausen zurück
Margit Lorenz
| Lesedauer: 2 Minuten
TA-Foto: Roland Obst / TA- Nordhausen Vertragsunterzeichnung zur Verwahrung der "Himmelgartenbibliothek" Einen Verwahrvertrag über den einmaligen „geistigen, kulturhistorischen und stadtgeschichtlichen Schatz“ signierten Oberbürgermeisterin Barbara Rinke sowie Claudia Szkaley, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates St. Blasii-Altendorf, gestern im historischen Rathaus. NORDHAUSEN. Die Himmelgarten-Bibliothek kommt nach Hause. Das sind 714 Uralt-Schriften, hinter denen weite Reisen liegen. Die gedruckten Werke überstanden die Schleifung des Himmelgartener Serviten-Klosters im Bauernkrieg und alle grausigen Kriege danach. Die Seiten widerstanden Nässe, Schimmel und Insektenfraß. Noch wunderbar erhalten sind die Holzschnitte auf handgeschöpftem Papier. Nach der Aufbewahrung dieser Literatur in einem Schacht bei Wolkramshausen, in der modrigen Sakristei der St.-Blasii-Kirche sowie in Regalen in Naumburg fanden die Werke um 1989 ihren Schutz im
Foto: zgt
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Lang ist die Liste der Lateiner und Gelehrten - Albertus Magnus, Erasmus von Rotterdam, Martin Luther. Ihre Schriften gehören zur Himmelgarten-Bibliothek. Ordensbruder Johannes Pilearius muss um 1488 ein belesener, kluger Mann gewesen sein. Die Buchdruckerkunst zählte drei Jahrzehnte, der Aufbau einer Bibliothek mit philosophischen und scholastischen Schriften war einzigartig und ungewöhnlich. Ebenso verblüffend ist der Erhalt dieser Werke über 540 Jahre.