Berlin. Bei "Maischberger" trafen aufeinander: Christian Dürr (FDP) und Tino Chrupalla (AFP). Letzterer macht einen seltsamen Nazi-Vergleich.
In der ARD-Sendung "Maischberger" saßen sich am Mittwochabend die FDP-Fraktionsvorsitzenden Christian Dürr und (46/) und AfD-Chef Tino Chrupalla gegenüber. Sie stritten wegen des russischen Angriffskrieges und darüber, wie dieser beendet werden könnte. Dabei ließ sich Chrupalla im Laufe des Gesprächs zu einem absurden Vergleich hinreißen. Aber der Reihe nach.
Moderatorin Sandra Maischberger (56) fragt: "Soll die Ukraine, damit es zu Verhandlungen kommt, kapitulieren?" Chrupalla antwortet: "Jeder Tag, der die Krieg länger geht, sterben Menschen. Wie der Krieg beendet wird, wenn es morgen ist, auch mit Gebietsabgabe, ist ein guter Tag." Maischberger hakt noch mal nach: "Kapitulation?"
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Chupalla zieht Vergleich zur Kapitulation des Dritten Reichs
Chrupallas Antwort: "Es geht nicht um Kapitulation. Ich denke, eine Gesprächbereitschaft, gesichtswahrend für beide Seiten sollte das Ziel sein."
Die Antwort Dürrs: "Es ist absurd geradezu, ich meine, das würde er auch für Deutschland empfehlen, wenn wir diese Bedrohung in der Realität hätten. Kapitulation, das kann es natürlich nicht sein. Ich spreche fast in jeder Woche ..."
Da funkt Chrupalla noch mal dazwischen und sagt: "...das haben wir 45 auch gesagt..." Ist das Chrupallas Ernst?
FDP-Fraktionsvorsitzender: "Absurder Vergleich"
Dürr zögert, kann es im ersten Moment nicht fassen, schüttelt dann den Kopf und fährt fort: "Absurder Vergleich."
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Auch wenn Chrupalla direkt abwehrt ("Ich vergleiche gar nichts"), hakt Maischberger nach und fragt: "Haben Sie gerade gesagt, Hitler-Deutschland, die Wehrmacht, die kapitulieren musste, ist vergleichbar mit der Ukraine?"
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Chrupalla unterstellt dann Maischberger gesagt zu haben, die Ukraine müsse kapitulieren, woraufhin die Moderatorin direkt antwortet: "Das war eine Frage." Maischberger setzt noch einmal an, will Chrupalla es noch einmal erklären, was sie gesagt hat ("Ich hab gefragt, ob sie kapitulieren soll..."), winkt dann aber ab. Chrupalla sagt nichts mehr zu seiner Aussage, nimmt sie nicht zurück.
Der Journalist Giovanni di Lorenzo erklärt später in der Sendung, als Chrupalla nicht mehr da ist, zu dessen Vergleich: "Darf ich, wenn dieser Satz so gefallen ist, hier an dieser Stelle sagen, dass mich dieser Satz erschüttert?"