Erfurt. Thüringen hatte am Dienstag die ersten 1200 Impfdosen des Moderna-Impfstoffs erhalten. Ist bei dem Transport ein schwerwiegender Fehler passiert?

Thüringen prüft nach Angaben von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) derzeit, ob es beim Transport des Corona-Impfstoffs des US-Herstellers Moderna zu Unterbrechungen der Kühlung gekommen ist. «Ich hoffe das nicht», sagte Werner am Mittwoch in Weimar. Thüringen hatte am Dienstag die ersten 1200 Impfdosen des Moderna-Impfstoffs erhalten. Er ist nach dem Präparat des Mainzer Herstellers Biontech der zweite in Deutschland verfügbare Corona-Impfstoff. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Erste Corona-Impfstellen in Thüringen eröffnet

Das Bundesland Berlin hatte zuvor angekündigt, seine Moderna-Impfdosen wegen Verdachts auf Qualitätsmängel zunächst zurückhalten. Grund sind Zweifel, ob der Transport und die Kühlung des Impfstoffs vor der Übernahme durch das Land Berlin sachgemäß erfolgt sind. Auch Brandenburg meldete Probleme. Dort wird ebenfalls geprüft, ob es bei der Verteilung zu Kühlproblemen gekommen ist.

In Thüringen soll der Moderna-Impfstoff nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung erst in jenen 15 Impfzentren zum Einsatz kommen, die in einer zweiten Etappe ab 3. Februar in Betrieb gehen. In den am Mittwoch eröffneten Impf-Anlaufstellen wird laut KV vorerst nur die Lieferung des Herstellers Biontech verwendet.

Als Grund für den späteren Moderna-Einsatz nannte KV-Impfkoordinator Jörg Mertz den unterschiedlichen Impfrhythmus: Bei beiden Impfstoffen seien zwei Einzelimpfungen nötig. Die Pause dazwischen betrage bei Moderna vier Wochen und bei Biontech drei Wochen. Impfzentren müssten also die Zweitimpfungen bei den Präparaten unterschiedlich organisieren. Wer sich in Thüringen für die Impfung anmeldet, erhält stets Erst- und Folgetermin zusammen.

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