Greußen. Gerichtsbericht Komplott vermutet

Eigentlich sind sie früher einmal die besten Freunde gewesen. Deshalb könne er auch nicht verstehen, warum ihm sein einstiger Kumpel das nun antut, sagte Marco K. vor dem Nordhäuser Amtsgericht. Dort muss sich der Greußener aktuell wegen Vorfällen verantworten, die sich am 16. und am 17. Januar 2018 ereigneten. Konkret soll der heute 25-Jährige laut Anklage damals in die Wohnung von Peter K. in Greußen eingebrochen und dort diverse Sachen gestohlen haben, darunter Kopfhörer, Spiele, ein Mobiltelefon, einen Laptop sowie Deodorant. Weiterhin wird Marco K. vorgeworfen, das Opfer geschlagen zu haben, als sich dieses seine Sachen bei ihm wiederholen wollte. Am frühen Morgen des 17. Januar soll er zum zweiten Mal versucht haben, in die Wohnung einzudringen und beschädigte dabei die Wohnungstür.

Marco K. räumte ein, dass sich die Sachen zwar bei ihm befunden hätten, er aber nicht bei seinem Freund eingebrochen war. „Meine Ex-Freundin brachte die Sachen an und bat mich, diese für einen gewissen René zu verkaufen“, erläuterte der 25-Jährige. Das sei ihm komisch vorgekommen. Doch seine Ex-Freundin Melanie B. habe es verstanden, die Männer zu umgarnen, so dass er nicht weiter nachhakte. „Von dem Einbruch erfuhr ich erst, als mich mein Freund anrief“, erzählte er. Als Marco K. erfuhr, was gestohlen wurde, habe er Peter K. die Sachen gezeigt, die er als seine erkannte. Das Opfer war als Zeuge geladen, konnte sich aber nicht mehr erinnern – im Gegensatz zu dessen damaliger Freundin. Sie sagte aus, dass sie sicher war, dass Marco K. den Einbruch begangen hat. Die Verhandlung wird am 11. April fortgesetzt.