Berlin. Collien Ulmen-Fernandes hat in ihrer Kinderbuch-Reihe mit „Lotti“ und „Otto“ extra weibliche und männliche Hauptfiguren geschaffen.

„Warum muss ich auf Pfennigabsätzen herumlaufen?“ Gleichberechtigung ist eines der großen Themen für Collien Ulmen-Fernandes. Dem widmet sich auch ihre Kinderbuch-Reihe „Lotti und Otto“, wobei sie sich im gerade erschienenen neuen Band „Eine Geschichte über echte Kerle, alte Vorurteile und neue Freunde“ auch mit Aspekten wie Rassismus spielerisch auseinandersetzt. Doch die Gender-Debatte weckt bei der 38-Jährigen mit die größten Emotionen. Zumal auch ihre achtjährige Tochter davon betroffen ist.

Mit Ihren „Lotti und Otto“-Büchern versuchen Sie Geschlechter-Klischees aufzubrechen. Hat sich seit Erscheinen des ersten Buches etwas positiv verändert?

Collien Ulmen-Fernandes: Nicht unbedingt. Denn vieles wird unbewusst weitergetragen. In der ZDF-Dokuserie „Familien allein zu Haus“ haben wir Paaren einen Fragebogen hingelegt, in dem sie festhalten sollten, wie viel sie im Haushalt machen. Auch wenn sie meinten, dass sie das gleich aufteilten, stellte sich dann heraus, dass die Frau meist 80 Prozent übernimmt. Auch hat in den letzten zehn Jahren das Gender-Marketing zugenommen. Da gibt es T-Shirts für Jungs, auf denen steht „I Am The Future“, und auf denen für Mädchen heißt es „Cute Little Princess.“

Wie ist es bei Ihrer Tochter?