Berlin. Die EU-Staaten sind sich beim Haushaltsgipfel nicht einig geworden. EVP-Fraktionschef Weber droht mit Ablehnung des Haushaltsplans.

Nach dem gescheiterten Haushaltsgipfel der EU hat der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber, den Mitgliedsstaaten schwere Vorwürfe gemacht. „Es geht um Egoismus und nicht um den notwendigen europäischen Ehrgeiz“, sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende unserer Redaktion. „Die vielen guten Ideen für ein ambitioniertes Europa werden im Kleinklein zermahlen. China und die USA freuen sich.“

Weber drohte mit einer Ablehnung des Haushaltsplans: „Eine Zustimmung des Europäischen Parlaments wird es nur geben, wenn sich die Richtung ändert.“

Die 27 EU-Staaten hatten auf dem EU-Gipfel in Brüssel keine Einigung auf den Finanzrahmen für die Staatengemeinschaft bis zum Jahr 2027 gefunden. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, es habe sich gezeigt, dass die Differenzen zu groß seien, um weiter zu verhandeln. Deshalb habe man den Gipfel abgebrochen.