Reifenstein. Der Personalleiter des Eichsfeld-Klinikums sammelt bei Vietnam-Reise neue Erfahrungen. Er sagt: „Es führt kein Weg mehr daran vorbei, sich Hilfe aus dem Ausland zu holen.“
Unter den Mitgliedern der 80-köpfigen Delegation, die jetzt mit Thüringes Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) nach Vietnam reiste, war auch Gesundheits- und Arbeitsministerin Heike Werner (Linke). Sie führte eine eigene Gesundheitsabordnung, zu der wiederum auch ein Vertreter des Eichsfeld-Klinikums gehörte. Die Thüringer informierten sich bei ihrem Besuch über die Möglichkeiten sowie die Qualität der vietnamesischen Pflegeausbildung und besuchten beispielsweise die Da Nang University of Medical Technology.
Positive Eindrücke von Arbeit in Pflegeeinrichtungen
„Hinsichtlich der demografischen Entwicklung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in vielen Branchen sowie auch im Gesundheitswesen sind neue Strategien für die Zukunft unerlässlich. Wir haben mit Frau Werner mehrere Pflegeeinrichtungen besucht, und ich muss sagen, dass ich sehr fleißige Pflegekräfte erlebt habe, die einen fürsorglichen und freundlichen Umgang mit den Patienten pflegten.
Auch das fachliche Können ist auf einem hohen medizinischen Niveau. Das hat mich sehr beeindruckt“, lautet dass Fazit des Personalleiters des Eichsfeld-Klinikums, Robert Hitzigrath.
Im Klinikum ist das Thema Rekrutierung ausländischer Fachkräfte nicht neu, berichtet Sprecherin Claudia Reich. In das Team seien bereits vor über einem Jahr elf kosovarische Pflegefachkräfte integriert worden. Von diesen seien heute dank der Integrationsbegleitung und Unterstützung der Kollegen zehn geblieben. Fest steht für Reich, dass das Eichsfeld-Klinikum auch künftig weiter neue Wege bei der Personalgewinnung gehen muss.
Patienten-Versorgung für die Zukunft sicherstellen
„Es führt kein Weg mehr daran vorbei, sich Hilfe aus dem Ausland zu holen. Mit den Menschen, die wir haben, schaffen wir das allein nicht mehr. Für die Versorgung unser Patientinnen und Patienten durch unsere Pflegeteams müssen wir auch in Zukunft sicherstellen, dass genügend Kolleginnen und Kollegen mit entsprechenden Qualifikationen ausgebildet und angeworben werden,“ erklärt seinerseits der Personalleiter.
Die Reise war für den Personalleiter des Eichsfeld-Klinikums eine gute Chance, um Erkenntnisse zu gewinnen, wie die Qualität der Ausbildung und der Sprachschulen ist und wie das allgemeine Rekrutierungsverfahren verlaufen kann. Nun sollen die gewonnenen Informationen sondiert werden.
Robert Hitzigrath betont, dass es für seine Häuser wichtig ist, eine mittel- und langfristig zukunftsfähige Personalstrategie zu entwickeln. Und dabei werde neben der verstärkten eigenen Ausbildung von Pflegefachkräften am Bildungsinstitut des Eichsfeld-Klinikums auch die Gewinnung ausländischer Auszubildender und Fachkräfte, zum Beispiel aus Vietnam, eine wichtige Rolle spielen.