Eisenach. Eine neue Filmreihe „Glauben und Kino“ startet im Eisenacher Capitol. Nach der Vorführung wird zu moderierten Gesprächen eingeladen.
In Kooperation zwischen den Eisenacher Kirchen und dem Kino „Capitol“ wird es künftig eine Filmreihe unter dem Motto „Glaube und Kino“ geben. Regelmäßig werden Filme gezeigt, die zum Nachdenken und Gespräch über Themen des Glaubens, der Religionen und der Spiritualität anregen sollen. Nach der Filmvorführung gibt es jeweils ein moderiertes Filmgespräch.
Auftakt ist am Dienstag, 19. September, um 19.30 Uhr mit dem Film „Das neue Evangelium“. Wie Pfarrer Christian Bock von der Katholischen Elisabethgemeinde Eisenach aufmerksam macht, hat der Regisseur Milo Rau einen hochpolitischen Jesus-Film gedreht. Er inszeniert in einem Flüchtlingslager der süditalienischen Stadt Matera ein Passionsspiel. Der Politaktivist Yvan Sagnet verkörpert Jesus, der unter den gestrandeten Flüchtlingen seine Jünger findet. Die Verzweifelten, die übers Mittelmeer gekommen sind, werden auf den Tomatenfeldern Süditaliens versklavt. Aber es formiert sich gemeinsam mit ansässigen Kleinbäuerinnen und -bauern eine „Revolte der Würde“.
Biblische Erzählung und verzweifelte Revolte fließen ineinander. Entstanden ist eine Verschmelzung von Dokumentarfilm, Spielfilm, politischer Aktionskunst und Passionsspiel.