Gesine Schwan: „Großartig, was es in Gotha gibt“

Wieland Fischer
Gesine Schwan bedankt sich für den erhaltenen Wilhelm-Bock-Preis in der Gedenkstätte Tivoli. Sie ist für ihr soziales und demokratisch engagiertes Wirken in einem friedlichen Europa geehrt worden.

Gesine Schwan bedankt sich für den erhaltenen Wilhelm-Bock-Preis in der Gedenkstätte Tivoli. Sie ist für ihr soziales und demokratisch engagiertes Wirken in einem friedlichen Europa geehrt worden.

Foto: Matthias Wenzel

Gotha.  Gesine Schwan erhält Preis in Gotha. Wofür sie ausgezeichnet wurde und was ihr an Gotha gefällt.

  • Ehemalige SPD-Kandidatin fürs Bundespräsidentenamt wird in Gotha geehrt.
  • Gesine Schwan bekommt im Tivoli den Wilhelm-Bock-Preis.
  • Politikerin ist vom Herzoglichen Museum in Gotha begeistert.

Gesine Schwan hat gute Verbindungen zu Gotha. Diese Woche weilte sie das vierte Mal in der Residenzstadt. Der jüngste Aufenthalt wird ihr wohl in besonders guter Erinnerung bleiben. Die ehemalige SPD-Kandidatin fürs Bundespräsidentenamt hat den vom Gothaer Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD) gestifteten Wilhelm-Bock-Preis in der Gedenkstätte Tivoli erhalten. Die Preisträgerin ist für ihr soziales und demokratisch engagiertes Wirken in einem friedlichen Europa geehrt worden, als Vorsitzende der SPD-Grundwertekommission und ehemalige Präsidentin der Europa-Universität Viadrina. Sie ist die 15. Preisträgerin.

Der „Wilhelm Bock Preis“, dessen Namensgeber der Gothaer Sozialdemokrat und Alterspräsident des Deutschen Reichstages Wilhelm Bock (1846-1931) ist, war 2008 erstmals durch Oberbürgermeister Kreuch vergeben worden, ausgestattet vom Tivoli-Förderverein. Preisträger waren unter anderem Egon Bahr und Erhard Eppler. Als Erster hatte ihn der ehemalige tschechische Ministerpräsident Jiří Paroubek erhalten. Vor Gesine Schwan war der Sänger Roland Kaiser, langjähriges SPD-Mitglied, ausgezeichnet worden.

Schlossdirektor führt Gesine Schwan durchs Herzogliche Museum in Gotha

Schwan nimmt neben dem Preis ein weiteres Geschenk vom Gotha-Aufenthalt mit: Den Besuch im Herzoglichen Museum, das sie zum ersten Mal erlebt habe, geführt von Stiftungsdirektor Tobias Pfeifer-Helke. „Es ist großartig, was es hier in Gotha gibt, was hier auf die Beine gestellt wird.“ Sie lobt das Stadtbild und die Vorbildwirkung Wilhelm Bocks, der aus einfachen Verhältnisse stamme, der seinen Weg gefunden habe. „Ich glaube, dass Bock uns in einer Zeit, wo es oft Hoffnungslosigkeit und Resignation gibt, Vorbild sein kann.“