Nordhausen bekommt digitale Sirenen

Sirenen wie hier auf dem Stempedaer Dorfgemeinschaftshaus

Sirenen wie hier auf dem Stempedaer Dorfgemeinschaftshaus

Foto: Marco Kneise / Archiv

Nordhausen.  Die Stadt Nordhausen will mit dem Aufbau eines neuen Warnsystems nächstes Jahr beginnen. Noch aber hängt alles an der Fördermittelfrage.

Nicht nur in den Ortsteilen, sondern auch in der Kernstadt von Nordhausen sollen Sirenen wieder heulen. Die Stadt plant den Aufbau eines entsprechenden digitalen Warnsystems. In den kommenden Wochen soll ein Unternehmen aus Stollberg ein Schallausbreitungsgutachten erstellen. Kosten: rund 14.000 Euro.

„Gesucht werden geeignete Standorte, so dass letztlich alle Einwohner erreicht werden“, erklärt Berufsfeuerwehrchef Thomas Schinköth. Das Gutachten ist auch Voraussetzung für Fördermittel vom Land. Je nach Stärke der jeweiligen Sirene gibt es aus Erfurt zwischen 1200 und 11.000 Euro Zuschuss. Begonnen werden soll mit dem Aufbau des digitalen Sirenenwarnsystems im kommenden Jahr.

In dem Zuge sollen auch die analogen Sirenen in den Ortsteilen ausgetauscht werden. Die digitalen Modelle können mit einem Sirenenton warnen, auch Sprachdurchsagen von der Leitstelle aus sind möglich.

Im Nordhäuser Stadtgebiet kann im Katastrophenfall aktuell nur auf drei mobile Lautsprecher-Sirenensysteme für die Fahrzeuge von Ordnungsamt und Feuerwehr zurückgegriffen werden. Diese hatte die Stadt auf eigene Kosten angeschafft, unter anderem vor dem Hintergrund immer wiederkehrender Bombenfunde aus dem Zweiten Weltkrieg und der vor der Entschärfung nötigen Evakuierungen.