Greußen. Zur Veranstaltung im Greußener Feuerwehrgerätehaus sind die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Drohnen ein Thema.
„Drohnenstaffel Kyffhäuserkreis. Exoten, die ein wenig rumfliegen?“, steht auf der ersten Folie einer Präsentation. Die war am Freitagabend Bestandteil einer Informationsveranstaltung, zu der Vertreter aller Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises in das Feuerwehrgerätehaus nach Greußen eingeladen wurden. Die Frage konnte Alexander Becht von der Freiwilligen Feuerwehr Kyffhäuserland, der die Veranstaltung mit organisierte und eröffnete, ganz klar verneinen.
Viele würden noch denken, es handele sich bei einer Drohne um ein Spielzeug, so Becht weiter. Dies sei aber keineswegs der Fall. Vielmehr sei es ein teures und modernes Gerät, dass der Aufklärung diene und aus dem Alltag der Polizei, Bundeswehr, anderer Hilfsorganisationen und eben der Freiwilligen Feuerwehr nicht mehr wegzudenken ist.
Anlass für die Veranstaltung war einerseits, vom Zusammenschluss der Drohneneinheiten der Freiwilligen Feuerwehren Hachelbich und Greußen zur Drohnenstaffel Kyffhäuserkreis zu berichten. Erste Gespräche für die Kooperation habe es Anfang Juni gegeben, erzählte Alexander Becht. Schnell hätten sich alle Beteiligten auf eine gemeinsame Ausbildung verständigt, die seit geraumer Zeit auch kontinuierlich praktiziert werde.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten der Drohnen
Als Vorteil des Zusammenschlusses führte er die personelle Situation an. So hätte man im Fall eines großen Einsatzes mehr Kameraden zur Verfügung, bei denen es sich ausnahmslos um ausgebildete Drohnenpiloten handele.
Im weiteren Verlauf informierte Ingo Wolf, stellvertretender Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Greußen und Kreisbrandmeister, über die Ausstattung der Drohnenstaffel sowie die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Drohnen. So könne man sich ein Bild von der Situation am Einsatzort aus der „Vogelperspektive“ machen. Die fliegenden Retter kommen bei der Suche und Ortung von Menschen und Tieren sowie bei der Erkundung von schwer begehbaren Einsatzstellen zum Einsatz.
Letzteres zum Beispiel bei einem Erdfall, erklärte Wolf. Es gehöre aber auch das Aufspüren von zum Teil versteckten Wärmequellen und Glutnestern sowie die Dokumentation und Überwachung von Einsätzen und Übungen dazu. Und das alles, ohne die Kameraden einer Gefahr auszusetzen. Der Einsatz der Drohnensstaffel diene prinzipiell nur der Unterstützung der Einsatzleitung, machte Ingo Wolf deutlich. „Die Drohnenstaffel ist eine echte Bereicherung“, sagte Kyffhäuser-Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD), die zur Veranstaltung eingeladen war.