Parteivertreter aus dem Kyffhäuserkreis blicken auf Wahl in Nordhausen

Susann Salzmann
| Lesedauer: 2 Minuten
Im zweiten Wahlgang wurde der bisherige Nordhäuser Oberbürgermeister Kai Buchmann (parteilos) in seinem Amt bestätigt. Sein Herausforderer von der AfD unterlag.

Im zweiten Wahlgang wurde der bisherige Nordhäuser Oberbürgermeister Kai Buchmann (parteilos) in seinem Amt bestätigt. Sein Herausforderer von der AfD unterlag.

Foto: Marco Kneise

Kyffhäuserkreis/Nordhausen.  Kommunalpolitiker aus dem Kyffhäuserkreis sind erleichtert über den Ausgang der Oberbürgermeisterwahl und ziehen Schlüsse für ihre eigene Arbeit.

Die Stichwahl zwischen Amtsinhaber Kai Buchmann (parteilos) und Gegenkandidat Jörg Prophet (AfD) um das Amt des Oberbürgermeisters von Nordhausen verfolgten Parteivertreter aus dem Kyffhäuserkreis gespannt. Dass Buchmann als Sieger der Wahl hervorging, sorgte für Erleichterung bei Kreisverbandsvorsitzenden von Grünen, Linken und SPD.

Jens Cotta, AfD-Landtagsabgeordneter und Kreissprecher, bezeichnete das Ergebnis für Parteikollegen Jörg Prophet trotz allem als Erfolg für seine Partei. „Es ist schon Wahlerfolg gewesen, dass Stichwahl zwischen unserem Kandidaten und Herrn Buchmann stattfand“, so Cotta..

„Es ist ein Erfolg für die demokratischen Kräfte, was Sonntag in Nordhausen passiert ist; gerade mit Blick auf die Geschichte von Nordhausen mit KZ-Gedenkstäte Nordhausen Mittelbau-Dora“, bewertete Steffen Lupprian in seiner Funktion als Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes im Kyffhäuserkreis den Wahlausgang in Nordhausen und fügte hinzu, dass Buchmanns Sieg „keine Zeit für Hochmut oder Schadenfreude“ ist. Der Wahlkrimi sei vielmehr ein Warnsignal dafür, dass man durch gute Politik überzeugen muss. Erleichtert zeigte sich auch Babette Pfefferlein von den Grünen. Eine populistische Partei zu wählen, sei in ihren Augen nicht die Lösung. Jede Partei müsse sich und Gründe dafür hinterfragen. Innerparteiliche Streitigkeiten helfen nicht weiter, das Führen populistischer Debatten ebenso wenig.

Wahlausgang wird als Weckruf verstanden

„Wir müssen an der Sache arbeiten und etwas für die Menschen bewegen“, so Pfefferlein. „Wir finden, dass die AfD nirgends Platz haben sollte und vor allem nicht in Nordthüringen, weil gerade die Region für demokratische Strukturen steht“, kommentierte Andreas Blume-Strotzer, Vorsitzender des Linken-Kreisverbandes, den Wahlausgang. Künftig solle noch mehr auf „demokratische Bündnisse“ gesetzt werden, überparteilich, aber ohne AfD, wie er sagte. Die Wahl sei ein „Weckruf“ gewesen, der nach Auffassung von Blume-Strotzer Anlass sein sollte, noch einmal genauer auf die Bedürfnisse der Menschen in der Region zu schauen.

Stefan Schard vom CDU-Kreisverband fand, dass man nach der Nordhäuser Wahl keine Verallgemeinerungen treffen sollte. „Man sieht, dass Pluralität bei den Wahlen besteht“, sagte er.