Weimar erlebt tolle Rollschuh-Premiere am Bauhaus-Museum

Susanne Seide
Bis in die frühe Nacht konnten Rollschuhläufer auf dem Stéphane-Hessel-Platz ihre Runden drehen.

Bis in die frühe Nacht konnten Rollschuhläufer auf dem Stéphane-Hessel-Platz ihre Runden drehen.

Foto: Susanne Seide

Weimar.  Erste Disco auf Rädern lockt Hunderte an. Zukunftspaket macht sogar kostenlose Ausleihe möglich. Das habt ihr (eventuell) verpasst:

Als vollen Erfolg kann der Verein „Brettern – Skaten und Mukke aus Weimar“ seine erste Rollschuh-Disco verbuchen. Hunderte kamen am Samstag auf den Stéphane-Hessel-Platz, um selbst ihre Runden zu drehen oder sich am Rande die Musik der drei DJ-Acts anzuhören und das bunte Treiben zu beobachten.

Die begeisterten Skater und Musiker hatten schon seit Längerem die Idee zu der Rollschuh-Disco. Was bisher am fehlenden Geld scheiterte, wurde durch Mittel aus dem Zukunftspaket möglich. Über diese Quelle konnte sogar ein kostenloser Rollschuh-Verleih finanziert werden. Das sei dem Verein besonders wichtig, damit wirklich alle, die Lust dazu hatten, mitmachen konnten, sagte Hannah Meyer, die demnächst in den Vorstand aufrückt.

Und das Angebot nahmen viele an. Die 80 Paare seien innerhalb einer Stunde fast alle ausgegeben worden, berichtete Miriam Zweck, die beim Verein die Finanzen in der Hand hat. Am Samstag bot sie zudem einen Workshop für Kinder und Erwachsene an, die zum ersten Mal auf Rollschuhen unterwegs waren oder es lange nicht mehr waren. Die Leihschuhe indes zogen auch viele Skater-Freunde an und probierten sich so einmal auf anderen Rollen.

Stundenlang hatten Vereinsmitglieder und Helfer aus der Skater-Szene sich am Aufbau beteiligt. So wurde die passende Beleuchtung installiert, geschmückt und mussten zur Sicherheit aller auf dem Platz Absperrgitter aufgebaut werden. Letztere kamen vom Kommunalservice, mit dem es aus den Erfahrungen der Skater-Nächte eine gute Kooperation gebe, sagte Vorstandsmitglied Hannes Hendrich. Die erste Rollschuh-Disco ist für ihn ein weiterer Beleg dafür, dass sie Subkultur im Herzen der Kulturstadt angekommen ist.