Der VfB Artern gewinnt gegen Auleben nach krasser Fehlentscheidung von Jenas Schiedsrichter Skatulla

Sebastian Fernschild
| Lesedauer: 5 Minuten
Die folgenschwere Szene als es Elfmeter gab. Hier ist ganz klar zu erkennen, dass die Szene, die ohnehin ein Weiterlaufen gerechtfertigt hätte, außerhalb des Strafraumes war.

Die folgenschwere Szene als es Elfmeter gab. Hier ist ganz klar zu erkennen, dass die Szene, die ohnehin ein Weiterlaufen gerechtfertigt hätte, außerhalb des Strafraumes war.

Foto: Sebastian Fernschild

Artern.  4:2 gewinnt Artern. Aulebens Trainer Enrico Leifheit versteht die Welt nicht mehr. Spieler sind enttäuscht und Artern bleibt am Ende kleinlaut und nimmt die drei Punkte nach drei Beyer-Toren gerne mit.

Michael Gries war außer sich. Wutentbrannt ging es sofort nach Abpfiff in Richtung eigener Kabine mit eindeutigen Worten an das Schiedsrichter-Trio. Der Co-Trainer von National Auleben fühlte sich, wie die komplette Gästemannschaft, verschaukelt im Landesklassespiel beim VfB Artern. Der Aufsteiger, der eine gute Leistung zeigte und mit einer Notelf ohne wirklichen Auswechselspieler dem VfB Artern ebenbürtig war, verlor dennoch 2:4.

In dem Duell auf Augenhöhe trat leider Schiedsrichter Tim Skatulla mit seinem Assistenten Fabian Graap und Hermann Radatz in den Vordergrund und hatte eine gute Viertelstunde vor Schluss das Spiel kaum noch im Griff und ließ sich, zumindest aus Sicht der Gäste, zu einer folgenschweren Fehlentscheidung hinleiten. Nach einem Zweikampf am Auleber Strafraum wurde für Foul für Artern entschieden und Lucas Müller musste gar mit Gelb-Rot vom Platz. Als die Gäste protestierten und ein Foul des Arterner Bastian Rüdigers sahen, schaltete sich plötzlich der Linienrichter ein und gab Schiedsrichter Skatulla den Hinweis, einen Strafstoß zu geben. Dieser pfiff danach sofort und zeigte auf den Punkt. Ein Elfmeter, den nicht mal die Arterner sich gewünscht hatten. Blankes Entsetzen bei den Gästen. Es war auch eine klare Fehlentscheidung, da der Kontakt, wenn er denn überhaupt einer war, klar außerhalb des Strafraumes war und zum Zeitpunkt des maßgeblichen Fouls gar der Auleber Spieler am Ball war. Eine sehr harte und in dem Falle aber auch kaum vertretbarer Entscheidung. Jan-Niklas Beyer nahm das Geschenk dankend an und verwandelte zum zwischenzeitlichen 2:2. Kurz danach gerieten Aulebens Schlussmann Michael Henning und Arterns Rüdiger aneinander, so dass beide Gelb sahen, was für Rüdiger die Ampelkarte bedeutete. Mit dem geschaffenen Raum kamen die Gastgeber deutlich besser zurecht und Auleben war in der Schlussphase völlig von der Rolle. Der quirlige Barry traf aus abseitsverdächtiger Position zum 3:2 und Beyer machte in der Nachspielzeit den Deckel drauf, was die Auleber ebenfalls heftig als Abseits sahen. „Alle spielentscheidenden Dinge werden gegen uns gepfiffen. Wir sind dran und können das 3:3 machen. Dann sowas. Wir führen 2:1 und kriegen dann so eine unmögliche Entscheidung gegen uns. Gelb-Rot und Elfmeter. Ich habe auch nicht mal ein Foul gesehen. Auch von Arterner Seite hat sich niemand beschwert oder wollte mehr. Das ist unglaublich. Ab diesem Punkt hat der Linienrichter hat das Spiel entschieden. Dann verlieren wir die Nerven“, so ein aufgebrachter Auleber Trainer Enrico Leifheit, der zu allem Überfluss fünf Minuten vor dem besagten Elfmeter auch noch einen seiner besten Spieler verlor. Carlo Naumann knickte unglücklich in einem Zweikampf um. Jörg Hlawitschka aus der Zweiten kam für ihn rein. Der Krankenwagen inklusive Notarzt kamen noch während des Spiels und behandelten Naumann. Eine klare Diagnose steht noch, aber das Knie scheint mehr abbekommen zu haben.

Im ersten Durchgang waren die Gäste eher dran, das Tor zu schießen. So hatte nach gut zehn Minuten erstmals Alexander Ludwig die Möglichkeit zum Tor. Vor allem die Achse Strube-Ludwig funktionierte sehr gut. Aber die Arterner wurden nach einer halben Stunde besser, wussten, dass sie was tun mussten. Max Wenkel prüfte Michael Henning auf Herz und Nieren. In der 39. Minute aber verschätzte sich Aulebens Schlussmann. Eine Hereingabe von Beyer senkte sich tückisch und ging ins Netz. Es war die beste Phase der Gastgeber im ersten Durchgang. Kurz vor dem Pausenpfiff dann der verdiente Ausgleich. Jacob Rappe holte einen Freistoß raus. Alexander Ludwig nahm sich die Kugel und verwandelte direkt.

Auch nach dem Wechsel hatte Aulebens bester Offensivmann sofort die Möglichkeit auf das 2:1, machte es aber zu genau. Nach einer guten Stunde dann aber war es Strube, der zum 2:1 für die Gäste traf. Von da an wurde Artern stärker, ob der Gewissheit hier verlieren zu können.

„Ich beschäftige mich nicht mit dem Gegner oder dem Schiedsrichter. Ich schaue nur auf uns. Es ist nun mal so. Wir selbst spielen nicht auf dem höchsten Niveau und dementsprechend sind es die Schiedsrichter auch nicht. Klar kann ich Auleben verstehen, dass sie sich ärgern. Aber nichtsdestotrotz habe ich bei meinen Jungs unsere Defizite angesprochen. Die Passqualität war beispielsweise gar nichts“, so Arterns Trainer Patrick Gonnermann, der mit dem Ergebnis sehr glücklich ist.

„Wir verlieren nicht, weil wir schwächer waren, sondern weil wir unserer Chance beraubt wurden“, so Leifheit weiter, der kaum noch aufhören kann: „Meine Spieler sind am Boden zerstört und enttäuscht. Durch so viele äußere Umstände wird uns ein gerechtes Unentschieden genommen, das ärgert einen so sehr. Weil wir selbst kaum etwas dafür können. Und man hat gemerkt, dass dieses Gespann kaum zusammen pfeift.“