London. Gegen Ungarn brachte Musiala nach seiner Einwechslung frischen Wind, gegen England kam er erst in der Nachspielzeit. Löw erklärt, warum

Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach der 0:2-Niederlage im Achtelfinale gegen England aus der Europameisterschaft ausgeschieden ist, könnte auch Youngster Jamal Musiala nicht verhindern. Auch, weil der hochtalentierte Offensivspieler erst in der Nachspielzeit von Bundestrainer Joachim Löw eingewechselt worden ist.

Bei vielen Fans und Experten sorgte der späte Wechsel für Unverständnis, denn der 18-jährige Musiala vom FC Bayern zeigte bereits im abschließenden Gruppenspiel gegen Ungarn (2:2) nach seiner Einwechslung gute Ansätze und war sogar am späten Ausgleichstreffer durch Leon Goretzka beteiligt. „Das war Alibi“, urteilte MatengaTV-Experte Fredi Bobic über die später Einwechslung des Dribblers gegen die Engländer. „Das bringt gar nichts“, ergänzte Ex-DFB-Kapitän Michael Ballack.

DFB - Bundestrainer Löw über Musiala: "Wird noch ein bisschen brauchen"

Auf die späte Hereinnahme Musialas angesprochen, sagte Löw: „Jamal wird gut und hat sehr gute Fähigkeiten. Aber man hat manchmal gemerkt, er wird noch ein bisschen brauchen.“ Nach Eindrucken im Training führte der Bundestrainer aus: „So weit, wie manche nach einem Spiel glauben, ist der auch noch nicht.“

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Vor Musiala brachte der Bundestrainer im Achtelfinale die zuletzt formschwachen Bayern-Stars Serge Gnabry und Leroy Sané ins Spiel. Sie hätten „bei dem Turnier nicht das gezeigt, was sie können“, gab Löw zu, betonte aber: „Das sind schon gute Spieler. Gnabry und Sané haben ihre Klasse über Jahre schon unter Beweis gestellt, können immer frischen Wind bringen.“ Trotzdem gibt der Bundestrainer zu: „Das ist ihnen heute nicht gelungen.“

Auch, weil die Joker letztlich keinen frischen Wind mehr bringen konnten, muss sich Deutschland nach der 0:2-Niederlage gegen England nach dem Achtelfinale aus dem EM-Turnier verabschieden. Nach dem peinlichen Aus in der Vorrunde der WM 2018 ist es für den DFB bereits das zweite enttäuschende Turnier in Serie. (fs)