Der Thüringer Fußball-Drittligist muss sich nach großem Kampf mit 1:2 geschlagen geben. Die Begegnung im Schnellcheck:
Kurzfazit: Klare Verhältnisse herrschten vor der Begegnung am Sonnabend im Ernst-Abbe-Sportfeld. Der Tabellenführer aus München zu Gast beim Schlusslicht aus Jena; der beste Angriff gegen die schlechteste Defensive der Liga. Als Malik Tillman bereits nach acht Minuten zur Bayern-Führung traf, schien die Partie den erwarteten Verlauf zu nehmen.
Doch die Münchner schalteten, vielleicht auch den hochsommerlichen, schwülen Temperaturen geschuldet, gleich wieder einen Gang zurück, so dass die Jenaer nach und nach besser ins Spiel fanden. FCC-Geburtstagskind Maximilian Rohr (25) machte sich nach einer guten Balleroberung von Tim Kircher selbst ein Geschenk und schlenzte das Spielgerät in den Winkel des Bayern-Tores (32. Minute). Das 1:1 zur Pause ging absolut in Ordnung.
FC Carl Zeiss Jena unterliegt Spitzenreiter Bayern II
Nach Wiederanpfiff investierten die Münchner wieder etwas mehr, wollten beim Schlusslicht keine Punkte liegen lassen. Das 2:1 für den Nachwuchs des Rekordmeisters, Torschütze erneut Tillman, war die Folge (61.). Die sich nun ergebenden Räume spielten den Gästen natürlich in die Karten, aber der FCC wehrte sich gegen die Niederlage. Der eingewechselte Daniele Gabriele hatte in der 84. Minute eine Riesenchance, den Ausgleich zu erzielen. Aber er scheiterte an Bayern-Keeper Ron-Thorben Hoffmann. So es blieb beim knappen Sieg des Tabellenführers, der das Ergebnis über die Zeit rettete.
Am Rande I: Prominenter Besuch im Ernst-Abbe-Sportfeld – FCC-Investor Roland Duchatelet schaute sich das Spiel gegen die Bayern an. Der Belgier gehört auch einem Konsortium an, das das neue Stadion baut.
Am Rande II: Hinter der Gästetribüne im Ernst-Abbe-Sportfeld versammelten sich in der zweiten Halbzeit eine Handvoll FCC-Fans und sangen: „Scheiß Geisterspiel!“ Es blieb aber bei einer kurzen Vorstellung.
Tore: 0:1 Tillman (8.), 1:1 Rohr (32.), 1:2 Tillman (61.).
Aufstellung: Gegenüber dem 3:5 in Halle am Mittwochabend änderte Teamchef René Klingbeil seine Startaufstellung wieder auf sechs Positionen, hielt sich also an die angekündigte Rotation. Erstmals von Beginn an in der 3. Liga spielte Talent Niclas Fiedler.
Jena: Niemann – Kircher, Sulu, Grösch, Fiedler – Schau (61. Zejnullahu), Rohr (46. Stanese) – Eckardt (77. Käuper), Kübler, Obermair (46. Mickels) – Donkor (61. Gabriele).
Bayern München II: Hoffmann – Köhn (77. Waidner), Richards, Stanisic, Senkbeil – Stiller, Kern (90. Feldhahn) – Welzmüller – Tillman (77. Dajaku), Wriedt, Zaiser (65. Kühn).
Hinspiel: Im November in München holte der FCC übrigens überraschend einen Auswärtssieg bei Bayerns Reserve. Neben einem Eigentor von Will schossen Günther-Schmidt, den der FCC mittlerweile schon nach Hause geschickt hat, und Käuper, der nach langer Verletzungspause am Sonnabend zum ersten Mal wieder eingewechselt wurde, die Tore für die Thüringer.
Tabelle: Jena bleibt Schlusslicht – daran wird sich bis zum Saisonende auch nichts mehr ändern.
Nächste Partie: Am kommenden Mittwoch geht es für Jena nach Unterhaching. Anstoß ist um 19 Uhr.