FC Rot-Weiß Erfurt enttäuscht gegen Meuselwitz

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Luis Fischer (ZFC Meuselwitz) jubelt nach dem 2:1 für Meuselwitz.

Luis Fischer (ZFC Meuselwitz) jubelt nach dem 2:1 für Meuselwitz.

Foto: Sascha Fromm

Erfurt.  Der FC Rot-Weiß Erfurt hat das kleine Thüringen-Duell gegen den ZFC Meuselwitz verloren und damit die Tabellenführung in der Regionalliga wieder abgegeben.

Die Serie des FC Rot-Weiß in der neuen Regionalliga-Saison ist gerissen. Mit dem 1:2 (1:1) gegen den ZFC Meuselwitz kassierten die enttäuschend spielenden Erfurter nach einer schwachen Leistung im siebten Spiel die erste Niederlage. Für die Ostthüringer, die sich den Sieg mehr als verdient haben, war es dagegen erst der zweite Dreier dieser Serie.

Während Lucas Zeller nach seinen Wadenproblemen rechtzeitig fit wurde und in der Innenverteidigung für Stabilität sorgte, musste der erkrankte Robbie Felßberg passen. Für ihn durfte der erst 20 Jahre alte Robin Fabinski das zweite Mal in dieser Saison von Beginn an ran.

Der erste gefährliche Angriff rollte nach einem sehenswerten Zuspiel von Caniggia Elva schon in der zweiten Minute, aber letztlich erreichte Maximilian Pronichev den Ball nicht mehr. Das Erfurter Signal war aber klar. Es sollte möglichst ein frühes Tor gelingen.

Es kam alles aber ganz anders. Malcolm Badu fand beim Spiel aus der eigenen Hälfte nicht etwa einen Mitspieler, sondern fabrizierte einen Fehlpass in die Füße des Gegners. Andy Trübenbach hatte keine Mühe, zum Entsetzen der Erfurter Fans den Ball ins leere Tor zum 1:0 zu schieben (6.).

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Diesen Schock musste Rot-Weiß erst einmal verdauen. Meuselwitz verteidigte geschickt, ließ kaum eine Erfurter Chance zu und war nicht gewillt, einfach nur mit Mann und Maus zu verteidigen. Der Ex-Erfurter Amer Kadric probierte es mal mit einem 25-Meter-Freistoß, der aber knapp über die Querlatte flog (32.). Als Rot-Weiß-Torhüter Lukas Schellenberg fast den Ball an den Gegner verlor, war ein weiteres Mal helle Aufregung in der Arena (39.). Der Gegner profitierte von ungewohnt vielen Fehlern im Spielaufbau der Gastgeber, weshalb Meuselwitz zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient in Führung lag.

Bezeichnend für die erste Hälfte: Erst ein Strafstoß als gefährlichste Aktion brachte Rot-Weiß den Ausgleich. Pronichev spielte den Ball in den Strafraum, wo er einem Meuselwitzer Spieler an die Hand sprang. Artur Mergel hämmerte mit einem straffen Schuss den fälligen Handelfmeter ins Tor (43.). Für ihn war es bereits das fünfte Saisontor und der zweite Elfmetertreffer in dieser Saison.

Erfurt erhöhte nach dem Wechsel den Druck, aber zwingende Chancen blieben Mangelware. Die für Badu und Pronichev eingewechselten Kay Seidemann und Erik Weinhauer sollten endlich für mehr Gefahr sorgen. Tatsächlich besaßen die Gastgeber nun mehr Ballbesitz. Dann lag der zweite Treffer in der Luft, als Sidny Cabral in den Strafraum flankte und ZFC-Schlussmann Lukas Sedlak in höchster Not den Ball wegfaustete (70.).

Aber dann kassierte Erfurt den nächsten Tiefschlag. Der eingewechselte Luis Fischer behauptete den Ball gegen Fabinski, zog einfach mal ab – und traf zum 2:1 für seine Meuselwitzer Mannschaft (73.). An einem gebrauchten Tag fiel dem FC Rot-Weiß jedoch nichts mehr ein, um vielleicht doch noch die späte Wende einzuleiten. Die etwa 30 mitgereisten Fans des ZFC skandierten derweil schon vor dem Schlusspfiff lautstark „Auswärtssieg!“

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