Weimar. Fußball, Thüringenliga: Die Weimarer gewinnen zu Hause mit 6:2 gegen Glücksbrunn Schweina.

Lange Zeit war es her, dass die Thüringenliga-Kicker des SC 03 Weimar einen Sieg gegen Schweina einfahren konnten. Entweder gab es in den letzten Jahren ein Unentschieden oder Niederlagen. Im Oktober 2015 gelang zuletzt ein Dreier. Doch dies mal ließen sich die Hausherren auf dem Lindenberg trotz ein paar Unkonzentriertheiten nicht beirren und keine Aufholjagd zu. Zum Mann des Tages wurde dabei Luca Albrecht, der nicht nur vier Tore schoss, sondern auch gefühlt jedes Kopfballduell gewann und zusammen mit der linken Seite um Lucas Laue und David Unverricht die Gäste mehrfach ins Straucheln, wenn nicht sogar zu Fall brachte.

Den ersten Treffer machte allerdings Schweina. Nach einer Parade von Weimars Daniel Feuerstein, der nach Verletzung wieder ins Tor zurückkehrte, sprang der Ball an den Oberarm eines Abwehrspielers, der wenig dafür konnte, aber Elfmeter gab es dennoch. Der wurde sicher verwandelt. Erst danach fanden die Hausherren das an diesem Tag entscheidende Mittel, Angriffe über die Außenpositionen. Meist über links machten Unverricht und Laue Betrieb, so dass Albrecht drei Chancen hatte, aber noch nicht das nötige Glück hatte. Erst mit dem rechten Fuß, seinem schwächeren, gelang das 1:1 nach einer halben Stunde. Zittern mussten die lautstarken SC-Fans, als ein Schweinaer Angreifer sich robust durchsetzte und mit seinem etwas zu schwachen Heber an Feuerstein scheiterte. Auf der Gegenseite rollte der Angriff über links, Laue und Albrecht mit dem Doppelpass, Schuss, Schürze und Tor für Albrecht zum 2:1-Halbzeitstand.

Direkt nach dem Wiederanpfiff der nächste gute Angriff und Tom Hausdörfer erhöhte auf 3:1. Dann folgte die Szene, die SC-Trainer Michael Junker auch nach dem Spiel noch ärgerte. „Eigentlich wollten wir heute mal zu Null spielen, das haben wir ewig nicht geschafft. So ein Elfmeter passiert, aber das 2:3 war natürlich sehr unnötig. Zu mal ja bekannt ist, dass Schweina zu Aufholjagden fähig ist“, so der Coach, der erst zehn Minuten später wieder durchatmen konnte. Erneut bereitete Laue vor und Albrecht traf zum dritten Mal. Danach hätte Marc Bißelik das fünfte Tor machen können, traf nach einer Ecke per Kopf aber nur die Latte. Doch es gab ja noch Luca Albrecht, der mit dem nächsten Angriff sein viertes Tor machte und zu den Fans auf den Zaun kletterte.

Die Gäste waren geschlagen, das Spiel entschieden. Dennoch konnte sich Lucas Laue für eine ebenfalls gute Leistung mit einem Treffer belohnen. Er wurde, wie sollte es anders sein, über links freigespielt, lief allein auf den Keeper zu und lupfte die Kugel ins Netz. Ein paar Minuten später pfiff der Schiedsrichter ab und Weimar hatte den höchsten Sieg der Saison eingefahren.

„Insgesamt war das natürlich eine gute Leistung, da gibt es nicht viel zu meckern und die Jungs haben nun wieder mehr Selbstbewusstsein. Aber noch ist nichts entschieden. Keiner weiß, wie viele Teams wirklich absteigen, deswegen brauchen wir weiter Punkte“, sagte Michael Junker, der schon in der Kabine war, als seine Mannschaft zusammen mit den Fans noch ein Gruppenfoto machte.

Nächste Woche geht es zu einem weiteren ungeliebten Gegner nach Heiligenstadt. Der letzte Sieg stammt aus 2015.