Leipzig. Einsame Seelen wandern durch das nächtliche Leipzig. Eine Frau kämpft 1968 für ihr Recht auf Abtreibung. Der Kleine Nick kehrt zurück, und eine Todkranke entdeckt in Norwegen das Leben neu.

Nacht und Einsamkeit: „Die stillen Trabanten“

Schriftsteller Clemens Meyer und Regisseur Thomas Stuber haben schon im Film „In den Gängen“ gezeigt, wie fruchtbar ihre Zusammenarbeit ist. Nun haben sie Meyers Erzählband „Die stillen Trabanten“ verfilmt. Ein tolles Ensemble hat sich dafür zusammengefunden. Martina Gedeck, Nastassja Kinski, Albrecht Schuch und Peter Kurth gehören dazu. „Die stillen Trabanten“ folgt den Leben mehrerer Menschen in Leipzig, die zum Teil lose miteinander verbunden sind. Sie alle sind einsam, schlagen sich durch, und genießen die kurzen Momente zwischenmenschlichen Glücks, die ihnen im Laufe der Zeit geschenkt werden.

Die stillen Trabanten, Deutschland 2022, 120 Minuten, FSK ab 12, von Thomas Stuber, mit Martina Gedeck, Nastassja Kinski, Charly Hübner, Irina Starshenbaum, Peter Kurth,
Albrecht Schuch, Lilith Stangenberg, Adel Bencherif, Andreas Döhler

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„Call Jane“: Eindringliches Drama

Berlin (dpa) - Chicago 1968: Die Hausfrau Joy (Elizabeth Banks), Mutter einer 15-jährigen Tochter und verheiratet mit einem Anwalt, wird ungewollt schwanger. Obwohl sich ihr Zustand lebensbedrohlich zu verschlechtern droht, lehnt ein rein männliches Gremium eine Abtreibung ab. In ihrer Not wendet sich Joy an die mysteriöse Hilfsorganisation „Jane“ und lernt einen Kreis von Frauen kennen, die aktiv gegen diese Zustände ankämpfen. Mit Hilfe von Virginia (Sigourney Weaver) kann sich Joy aus ihrer Notlage befreien und beginnt selbst, sich für Frauenrechte einzusetzen.

Angesichts der Verschärfung des Abtreibungsrechts in vielen US-Bundesstaaten erlangt das eindringliche, auf wahren Begebenheiten beruhende Drama von Regisseurin Phyllis Nagy (Drehbuchautorin von „Carol“) eine traurige Aktualität. Elizabeth Banks überzeugt als Protagonistin, die sich allmählich aus ihrer Opferrolle befreit ebenso wie die couragiert agierende Sigourney Weaver („Alien“) als Leitwölfin des „Jane“-Kollektivs, das über vier Jahre hinweg unzähligen Frauen einen Schwangerschaftsabbruch ermöglichen konnte.

Call Jane, USA 2022, 121 Min., FSK ab 12, von Phyllis Nagy, mit Elizabeth Banks, Sigourney Weaver, Kate Mara, Chris Messina

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„Der Kleine Nick erzählt vom Glück“

Paris (dpa) – Mal balanciert er zwischen den Tastaturen der Schreibmaschine von René Goscinny herum, dann wieder auf dem Tintenfass von Jean-Jacques Sempé: Der Animationsfilm „Der Kleine Nick erzählt vom Glück“ handelt von der Entstehung der bekannten gleichnamigen Kinderbuchfigur. Dabei tritt der kleine Knirps mit den Segelohren und dem breiten Grinsen aus der Erzählung heraus und stellt seinen beiden Erfindern Fragen zu ihrem Leben. Der Film erzählt zwei große Geschichten in einer: die des „Kleinen Nick“ und die des Texters Goscinny und des Zeichners Sempé.

Der Kleine Nick erzählt vom Glück, Frankreich, 2022, 86 Min., FSK o.A, von Amandine Fredon und Benjamin Massoubreh

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„Mehr denn je“ - Starkes Drama mit Vicky Krieps

Berlin (dpa) - Die luxemburgische Schauspielerin Vicky Krieps hat zuletzt mit ihrer Rolle als Kaiserin Sisi im Film „Corsage“ von sich reden gemacht. Nun steht sie ganz im Zentrum des Dramas „Mehr denn je“. Sie spielt darin Hélène, die an einer schweren Lungenkrankheit leidet und vermutlich bald sterben wird. Ihr Mann Mathieu, ihre Mutter und ihre Freunde sind betreten und behandeln Hélène übertrieben rücksichtsvoll, was diese kaum ertragen kann.

Die 33-Jährige hingegen wirkt, als wäre sie in einer Art Starre. „Was tun, wenn man stirbt“ gibt sie eines Tages in einer Internet-Suchmaschine ein. Sie stößt auf den Blog eines ebenfalls sehr kranken Norwegers, der seinen Alltag mit trockenem Humor schildert. Hélène nimmt Kontakt zu ihm auf - und reist schließlich gegen den Willen Mathieus von Bordeaux zu ihrem neuen Bekannten nach Norwegen, wo sie in einer kleinen Bootshütte inmitten der Natur unterkommt. Regisseurin Emily Atef ist mit „Mehr denn je“ ein intimes Drama über das Sterben und das Loslassen gelungen.

Mehr denn je, Frankreich/ Deutschland u.a. 2022, 122 Minuten, FSK ab 12, von Emily Atef, mit Vicky Krieps, Gaspard Ulliel, Bjørn Floberg

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