Bodenheim. Ob zu Hause oder im Restaurant: die Lust auf ein Glas Wein hat hierzulande etwas nachgelassen. Experten führen dies auf einen demografischen Wandel und ein verändertes Konsumverhalten zurück.

In Deutschland wird weniger Wein getrunken. Der rechnerische Pro-Kopf-Konsum ging in dem Ende Juli 2022 beendeten Weinwirtschaftsjahr um vier Prozent auf 19,9 Liter zurück, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) mitteilte. Im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2020/21 sind dies 0,8 Liter weniger, also gut eine Flasche.

Konstant blieb hingegen der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Sekt mit 3,2 Litern. Das DWI führte die Entwicklung auf den demografischen Wandel und ein verändertes Konsumverhalten zurück.

Die Weinkonsumbilanz erfasst neben dem Einkauf von Wein auch die Mengen, die außer Haus getrunken wurden. Die konsumierte Gesamtmenge erreichte zwischen August 2021 und Juli 2022 rund 16,7 Millionen Hektoliter Wein und 2,7 Millionen Hektoliter Schaumwein. Bei der Pro-Kopf-Berechnung war zu berücksichtigen, dass die Gesamtbevölkerung in Deutschland im Jahresvergleich um nahezu eine Million auf 84,1 Millionen gestiegen ist. Der zusammengefasste Pro-Kopf-Verbrauch von Wein und Schaumwein im Jahr betrug 23,1 Liter.