Berlin. Haushalte sollen bis zum Jahr 2030 viele Tonnen CO2 einsparen – etwa über die Heizung. Der Bund hat dafür die Fördermittel ausgeweitet.

Deutschland hat sich strenge Klimaziele gesetzt: In rund zehn Jahren soll nur noch knapp die Hälfte an schädlichen Treibhausgasen ausgestoßen werden. So sollen zum Beispiel die Haushalte bis 2030 beim Heizen rund 56 Prozent weniger CO2 abgeben als heute.

Ein zentrales Steuermittel für den Klimaschutz ist der neu eingeführte CO2-Preis. Er dient als Anreiz, Energie einzusparen. Bis 2025 hat er einen festen Wert und wird Öl und Gas um voraussichtlich 21 Cent pro Liter und 1,4 Cent pro Kilowattstunde verteuern. Für die Jahre ab 2026 unterstellt die Bundesregierung, dass der CO2-Preis dann bei 65 Euro pro Tonne Kohlendioxid liegen wird.

Die Mehrwertsteuer von 19 Prozent aufgeschlagen, dürften die Preise für Öl und Gas dann noch einmal steigen. Auf der anderen Seite gibt es staatliche Fördermittel für energieeffizientes Bauen und Sanieren, manche wurden im Juli erhöht.

Staat übernimmt einen bedeutenden Teil der Kosten

Je nachdem, wie energieeffizient das Haus nach einer Sanierung ist, übernimmt der Staat einen bedeutenden Teil der Kosten. Selbstzahler können einen Zuschuss über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) beantragen. Wer sich Geld leihen muss, für den bietet die staatliche Förderbank KfW zinsgünstige Kredite – plus einen Zuschuss, um den Kredit zu tilgen.

Das ändert sich für Verbraucher im neuen Jahr

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    Die Fördermittel für eine umfassende energetische Sanierung decken sowohl die Kosten für die Dämmung als auch eine neue Heizung bis zu 45 Prozent. Die Förderung erhält auch, wer nicht selbst im Haus wohnt – etwa, wenn er das Haus seiner Eltern geerbt oder überschrieben bekommen hat.

    Wenn Hausbesitzer die Heizung auf erneuerbare Energien umstellen, macht sich das bei Nutzung der Fördergelder in weniger als 20 Jahren bezahlt. Eine Wärmepumpe etwa nutzt effizient Energie aus Boden oder Luft.

    Holzpellets sind schon heute günstigere Alternative

    Die Kosten für den Strom, den sie für den Betrieb braucht, dürften bis 2030 sinken. Holzpellets sind schon heute günstiger als Heizöl und Erdgas und es wird dafür kein CO-Preis erhoben. Dafür liegen die Kosten für Wartung oder Reinigung höher.

    Eine dritte Möglichkeit, das Haus nachhaltig zu beheizen, ist der Bezug grüner Nah- oder Fernwärme. Wer die Möglichkeit hat, sich an ein solches Netz anschließen zu lassen, für den kann das eine Alternative sein. Auch dafür gibt es einen Zuschuss.

    Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit finanztip.de. Der Geld-Ratgeber für Verbraucher ist Teil der Finanztip-Stiftung.