Berlin. Viele posten zur #TenYearChallenge Fotos von früher und heute. Ob man das tun will, sollte man sich überlegen, warnt eine Expertin.

Sie heißt „Ten Year Challenge“ , und sie ist eine gute Entschuldigung, noch mehr Fotos von sich selbst in den sozialen Medien zu posten: So sah ich vor zehn Jahren aus – und so heute.

Für viele Stars ist das ein Anlass, nach Komplimenten zu fischen („kein bisschen verändert“!), aber auch Nicht-Stars haben Spaß daran, alte und neue Fotos nebeneinander zu stellen. Ist doch lustig, oder?

Nicht unbedingt, warnt eine Tech-Expertin.

Und sie meint nicht die Gefahren fürs Selbstwertgefühl, denen sich Menschen ohne Stylisten und Schönheitschirurgen aussetzen, wenn sie sich #TenYearChallenge-Beiträge wie die von US-Schauspielerin Reese Witherspoon ansehen.

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Oder Pop-Legende Madonna , die mit Kamera-Perspektive, medizinischer Hilfe und Attitude dem Alter ein Schnippchen schlägt:

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Einige garnieren ihre #TenYearChallenge-Bilder auch noch mit dem Wortspiel-Hashtag #Glowup (statt „grow up“/werd’ erwachsen), und wenn man sich den Instagram-Post von Jennifer Lopez ansieht, versteht man ganz gut, warum:

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Selbstverständlich hatte JLo auch vor zehn Jahren ähnlich viel Glanz wie heute – genauso wie Rapperin Nicki Minaj :

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Eine größere Veränderung hat Caitlyn Jenner in den vergangenen Jahren durchgemacht: Die Trans-Frau durchlebte den Übergang vom Männer- zum Frauenkörper und dokumentiert das in ihrem Beitrag zur #TenYearChallenge:

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Warum die #TenYearChallenge nicht nur harmlos ist

Dass das Posten von Fotos nicht nur lustig ist, hat die Technologie-Expertin Katie O’Neill vor einigen Tagen auf Twitter angemerkt. Sie deutete – nicht komplett scherzhaft – an, dass die #TenYearChallenge, die auf Facebook und der Facebook-Tochter Instagram besonders häufig angenommen wird, auch eine geschickte Art des Tech-Giganten sein könnte, massenhaft Bild-Material zu bekommen.

Damit könnten Gesichtserkennungs-Algorithmen in den Bereichen Alterungsveränderungen und Alterserkennung trainiert werden.

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Tweet zur Gesichtserkennungs-Warnung ging viral

Der Tweet ging viral, Tausende sagten ihre Meinung – und O’Neill führte ihre Überlegungen erst in einem Twitter-Thread und schließlich auch in einem viel beachteten Artikel in „Wired“ aus.

Facebook meldete sich zum Thema: Das von Usern initiierte Meme sei von selbst viral gegangen, hieß es in einer Stellungnahme, „Facebook hat den Trend nicht gestartet“ und habe keine Vorteile von der #TenYearChallenge – außer der Erinnerung an fragwürdige Modetrends aus dem Jahr 2009.

Auch auf Twitter merkten Nutzer häufig an, dass Facebook ja längst die Bild-Daten der User von früher und heute habe – durch die Profilfotos. Klar, antwortete O’Neill, und sie wolle auch gar nicht sagen, dass die #TenYearChallenge an sich gefährlich sei.

Nutzer liefern sauberen Datensatz

Aber diese saubere Gegenüberstellung von Gesichtern von Menschen – aktuell und vor zehn Jahren, also in einem genau festgelegten Zeitabstand – könne helfen, einen relativ sauberen Datensatz zu bekommen und die Gesichtserkennungs-Algorithmen zu trainieren.

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O’Neill will gar nicht implizieren, dass die größte Gefahr ist, dass dunkle Mächte die Gesichtserkennung missbrauchen werden. Hilfreich könnte die Technologie etwa bei der Suche nach seit Jahren vermissten Menschen sein. Doch die Expertin glaubt, dass das größte Einsatzfeld viel banaler sein wird: personalisierte Werbung, eben nicht nur den Vorlieben des Nutzers, sondern auch seinem Alter angepasst.

Wichtig ist der Autorin aber vor allem das: „Ich will gar nicht sagen, dass irgendjemand in Panik geraten oder sich schlecht fühlen sollte. Es ist einfach ein Wert an sich, sich Gedanken darüber zu machen, wie unsere Daten genutzt werden könnten.“

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