Berlin. Vor dem Spitzenspiel gegen Schalke fordert Bayern-Coach Flick von seiner Elf eine Mia-san-mia-Mentalität. Ex-Trainer Klinsmann hat nicht die besten Erinnerungen an Wolfsburg. Eintracht Frankfurt steht vor RB-Wochen, Gladbach will unbedingt ein Déjà-vu vermeiden.

Vor dem Topspiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Schalke 04 am Samstag (18.30 Uhr/alle Spiele Sky) spricht die Statistik klar für die Gastgeber.

SCHRECKENSTATISTIK: Zum 100. Mal treffen beide Vereine in der Bundesliga aufeinander - 53:18 lautet die Siegbilanz für die Münchner. Zudem wartet Schalke seit 18 Liga-Partien auf einen Sieg gegen die Bayern. Beim letzten Erfolg (2:0) im Dezember 2010 saß noch Felix Magath auf der Trainerbank.

Trotz des 2:0 gegen Gladbach vermied Trainer David Wagner daher auch großspurige Parolen. "Die Rollen sind klar verteilt, wir sind da Außenseiter", sagte er. Ein Punkt wäre super, Gewinnen wäre Wahnsinn." Im Schalker Tor wird wieder Markus Schubert für den letztmals gesperrten Alexander Nübel stehen. Der ehemalige U21-Nationaltorhüter Nübel kann sich damit nicht mit Manuel Neuer messen, den er nach seinem Wechsel zum FC Bayern im kommenden Sommer auf Sicht als Nummer 1 verdrängen will.

ABSTURZANGST: Bloß nicht wieder einen Rückrunden-Absturz wie im Vorjahr lautet die Hoffnung bei Borussia Mönchengladbach. Nach der Niederlage beim FC Schalke zum Start nach der Winterpause ist der Dauer-Tabellenführer der Hinserie inzwischen Dritter mit fünf Punkten Rückstand auf Herbstmeister Leipzig. Doch gegen den FSV Mainz 05 wollen die Gladbacher am Samstag (15.30 Uhr) ihre Serie von sieben Heimsiegen ausbauen. "Wir haben uns erkämpft, dass der Borussia-Park wieder eine Festung geworden ist", sagte Trainer Marco Rose, der als Profi 65 Bundesliga- und 85 Zweitligaspiele für Mainz bestritten hatte.

ERINNERUNG: Der heutige Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann hat nicht die besten Erinnerungen an Wolfsburg. Dort kassierte er in seiner kurzen Zeit als Bayern-Trainer seine höchste Niederlage. Im April 2009 ging er mit den Münchnern auch dank des legendären Hackentores von Grafite mit 1:5 unter. Vor der Partie seiner Berliner am Samstag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg scherzte der frühere Bundestrainer jedoch: "Ich war zwischendurch schon ein paar Mal in Wolfsburg seit dem 5:1, also habe ich auch gute Erinnerungen an Wolfsburg." Beide Teams starteten schlecht in die Rückrunde: Wolfsburg enttäuschte beim 1:3 in Köln. Hertha unterlag dem FC Bayern München deutlich mit 0:4.

RB-WOCHEN: Eintracht Frankfurt steht vor RB-Wochen. Am Samstag (15.30 Uhr) in der Bundesliga gegen RB Leipzig, dann im DFB-Pokal erneut gegen den aktuellen Tabellenführer. Anschließend warten in der Europa League zwei Duelle mit RB Salzburg. Eintracht-Coach Adi Hütter geht voller Respekt in die Partie gegen die Elf seines Kollegen Julian Nagelsmann. "RB Leipzig ist die Mannschaft der Stunde. Sie haben acht aus neun Spielen gewonnen. Die Fakten sprechen natürlich dafür, dass RB Leipzig in der Favoritenrolle sein wird", sagte Hütter.

SIEGESSICHER: Ein Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem SC Paderborn endete in Freiburg noch nie unentschieden. In allen bisherigen fünf Begegnungen in der ersten oder 2. Liga gab es am Ende einen Sieger, Freiburg führt dabei 3:2. Auch vor dem Vergleich am Samstag (15.30 Uhr) ist die Auswahl von Trainer Christian Streich klar favorisiert. Tabellenschlusslicht Paderborn steuert auf den Abstieg zu, der SCF hat weiter Kontakt zu den Europapokalplätzen.

MITTELFELD: Sowohl Union Berlin als auch der FC Augsburg befinden sich vor dem direkten Duell am Samstag vorerst im gesicherten Tabellenmittelfeld. Beide sind aber alles andere als in Sicherheit. Union holte als Neuling bereits 20 Punkte, Augsburg drei Zähler mehr. Zuletzt allerdings kassierten die Berliner drei Niederlagen nacheinander und sind seit vier Spielen ohne Sieg. "Wir haben gesagt, wir werden um den Klassenerhalt kämpfen", erinnerte Union-Trainer Urs Fischer an die grundsätzliche Ausgangslage. Die Fans und er hoffen (auch) auf das Startelf-Debüt von Winter-Neuzugang Yunus Malli.