Malmö. Zieht der VfL Wolfsburg erstmals seit 2016 wieder in ein europäisches Achtelfinale ein? Im Rückspiel der Europa-League-Zwischenrunde bei Malmö FF ist der VfL Favorit. Trainer Oliver Glasner hat jedoch auch einige Baustellen.

In der Bundesliga mit deutlich ansteigender Tendenz, in der Europa League mit guten Achtelfinal-Chancen: Der VfL Wolfsburg will den Hinspiel-Sieg von vor einer Woche in der Zwischenrunde bei Malmö FF veredeln. Trainer Oliver Glasner muss allerdings auf wichtige Spieler verzichten.

DIE AUSGANGSLAGE: Der 2:1-Erfolg vor eigener Kulisse gegen den schwedischen Heimatclub von Fußball-Ikone Zlatan Ibrahimović, der mittlerweile beim AC Mailand spielt, bringt den VfL in eine gute Position. Die Niedersachsen treten auch im neuen Malmö-Stadion als Favoriten an. Das Hinspielergebnis birgt aber auch Gefahren. Bereits ein 1:0-Sieg würde Malmö zum Weiterkommen reichen.

DAS PERSONAL: Der VfL tritt ersatzgeschwächt in Schweden an - vor allem in der Defensive. Kapitän und Mittelfeldspieler Josuha Guilavogui sowie Linksverteidiger Jérôme Roussillon fehlen verletzungsbedingt im Wolfsburger Kader. In William (Kreuzbandriss) und Kevin Mbabu (Gelbsperre) fallen zudem gleich zwei Rechtsverteidiger aus. Maximilian Arnold steht dagegen nach seiner Sperre in der Liga wieder zur Verfügung. "Er spielt bisher eine richtig gute Saison", lobte Glasner den Mittefeldakteur und stellte ihm einen Startelfplatz in Aussicht.

DER GEGNER: Malmö ist schwedischer Rekordmeister. Der größte Star der Mannschaft ist Trainer Jon Dahl Tomasson. Der 43-Jährige feierte als Spieler unter anderem den Champions-League-Titel (2003), den UEFA-Cup-Sieg (2002) und wurde Meister in Italien (2005) sowie in den Niederlanden (1999). Der Däne war unter anderem für den AC Mailand, den VfB Stuttgart und Feyenoord Rotterdam aktiv. Malmös Problem: In Schweden beginnt die Saison nach einer langen Winterpause erst im April. Über entsprechend wenig Spielpraxis verfügt die Mannschaft aktuell.

DER FAKTOR FANS: Das kleine, enge Stadion in Malmö ist für seine Atmosphäre bekannt. Die frenetischen Fans der Gastgeber wollen ihr Team auch gegen den VfL zum Sieg brüllen. Immerhin werden unter den etwas mehr als 20 000 Zuschauern auch rund 1700 Wolfsburger Anhänger sein. Sie werden versuchen, so gut es geht dagegenzuhalten.