Karsten Jauch über eine besondere Ausstellung in Nürnberg.

„Abenteuer Forschung“ heißt die große Sonderausstellung, die heute im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg eröffnet wird. Die Schau gewährt einen Blick hinter die Kulissen der renommierten Forschungseinrichtung und zeigt, was ein Forschungsmuseum ausmacht. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung dürfte aber deren Kurator stehen: G. Ulrich Großmann, der Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums, verabschiedet sich damit in den Ruhestand.

Natürlich gibt es zu diesem Anlass ein Geschenk aus Thüringen. Denn der international geschätzte Burgenexperte Großmann hat bei uns deutliche Spuren hinterlassen. Er hat sich für die Wartburg eingesetzt. Und als sich die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten an die Renovierung der Veste Heldburg machte, war es G. Ulrich Großmann, der mit dem damaligen Stiftungspräsidenten Helmut-Eberhard Paulus eine Nutzung für die Immobilie fand – die märchenhafte Anlage im ehemaligen Grenzgebiet sollte das Deutsche Burgenmuseum beherbergen. Ein schöner Plan, der aufging.

Konkret wurde es dann im Sommer 2010, als das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg unter dem Titel „Mythos Burg“ die größte Burgen-Ausstellung aller Zeiten präsentierte. 1,1 Millionen Euro hat sie angeblich gekostet. Ein Drittel dieser Schau ist dann auf die Veste Heldburg gewandert, wo sie seit September 2016 im Deutschen Burgenmuseum zu sehen ist. Natürlich hat Großmann den Aufbau in Thüringen betreut. Die Veste Heldburg war vorübergehend so etwas wie eine Außenstelle Nürnbergs.

Bis heute hält Großmann der Heldburg die Treue, als zweiter Vorsitzender des Trägervereins des Burgenmuseums. Darum wird die Heldburg sein Abschiedsgeschenk. Seit ein paar Tagen gibt es ein Modell der Veste aus Anker-Bausteinen. Man kann den Baukasten im Museumsshop kaufen. Ein Exemplar wird Museumsdirektorin Adina Rösch nun nach Nürnberg bringen. Alles Gute!