Ingo Glase über eine einfach Suppe aus Kindheitstagen.

Mit Milchsuppen ist das ja so eine Sache. Während ich mich mit den Milchnudeln nicht so richtig anfreunden konnte (zumindest wenn ich heute daran zurück denke), schwelgen Freunde und Kollegen in der Erinnerung. Etwa an eine bestimmte Milchsuppe, in der so kleine Mehlklößchen schwammen. Leider ist das Rezept dafür unauffindbar und selbst in einem uralten Kochbuch nicht vermerkt. Dieses hält immerhin viele Varianten parat, etwa die „feine Milchsuppe“, für die einfach ein Liter Milch mit einem Esslöffel Stärke, Zitronenschale, Zucker, zwei Eigelb und etwas Salz kalt angerührt und aufgekocht werden. Das Eiweiß wird derweil zu festem Schnee aufgeschlagen, mit dem die Suppe verziert wird. „Zucker und Zimmet“ geben der Suppe dann den typischen Geschmack.

Im Internet dagegen fand sich dann doch noch das Rezept für die gesuchte „Knubbelezupp“: Während die Milch erhitzt wird, werden aufgeschlagene Eier mit gerade so viel Mehl verknetet, dass bröselige Knubbel entstehen, die der Milchsuppe ihren Namen geben. Beginnt die Milch zu kochen, werden die Knubbel zugegeben und ein paar Minuten köcheln gelassen, damit die Suppe etwas eindickt. Vanillezucker, wahlweise auch Zimt und etwas Butter, dazugeben – fertig ist eine schnelle, einfache, süße Suppe für Zuckerschnuten. An die erinnert man sich auch gern noch, wenn man den Kinderschuhen entwachsen ist. Wer mag, kann ja auch Nudeln dazugeben.