Schleiz. Der Pachtvertrag für das Festival elektronischer Musik am Bleiloch-Stausee wurde für drei weitere Jahre unterzeichnet. Die Besucher sollen zu nachhaltigem Feiern angehalten werden. Deshalb gibt es eine Neuerung.
„Dem Saale-Orla-Kreis und damit auch Thüringen bleibt eines der größten Festivals für elektronische Musik in Europa erhalten“, verkündet Thomas Fügmann, Landrat des Saale-Orla-Kreises, nachdem heute die Pachtverträge für die Festival- und Campingflächen unterzeichnet werden konnten. Dazu trafen sich die Veranstalter des SonneMondSterne-Festivals mit der Geschäftsführung der Rinderhof Agrar GmbH Seubtendorf, dem Hauptpächter der Flächen.
Bis einschließlich der Veranstaltung im Jahr 2021 habe man eine gute Einigung erzielt, wodurch zunächst drei weitere Festivals am Thüringer Meer stattfinden werden.
Spürbar erleichtert und mit großer Freude äußerte sich Festivalveranstalter Rico Tietze, Geschäftsführer der Seekers Event GmbH, über den Ausgang der Verhandlungen. „Ich freue mich riesig über das positive Ergebnis der Verhandlungen. Somit kann unser Herzensprojekt in unserer Heimat stattfinden, eine der schönsten Regionen Deutschlands.“ Es sei unter den Veranstaltungsorten ein echter Leuchtturm. „Ich freue mich vor allem, dass diese Einigung im Beisein aller Parteien, auch des Landratsamtes des Saale-Orla-Kreises, gelungen ist und wir die auch überregionale Bedeutung des Festivals als Touristenmagnet deutlich machen konnten“, so Tietze.
Nachhaltigkeit und Schutz der landwirtschaftlichen Flächen
Zwischen den Vertragspartnern gebe es einen Grundkonsens über die Bedeutung der Erhaltung der attraktiven Stauseelandschaft. Dies war insbesondere dem Rinderhof ein großes Anliegen; es wurden mehr Nachhaltigkeit und ein rücksichtsvoller Umgang mit den landwirtschaftlichen Flächen gefordert.
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„Wir sind ja nun schon viele Jahre Partner des SMS-Festivals und möchten an die Besucher appellieren, mehr Achtsamkeit für die Umwelt und das Eigentum anderer entgegen zu bringen. Grundsätzlich haben wir nichts dagegen, dass hier dieses Festival stattfinden soll. Es muss von den Besuchern aber auch akzeptiert werden, dass wir nicht die Müllkippe für gebrauchte Möbel, Sperrmüll oder Ähnliches sind“, so Christel Austen, Prokuristin der Rinderhof Agrar GmbH Seubtendorf.
Keine Erdkühlschränke und Feuerstellen
Auch Verunreinigungen der landwirtschaftlichen Flächen durch Erdkühlschränke oder Feuerstellen könnten nicht geduldet werden. Der Veranstalter solle in diesem Sinne verstärkt auf seine Besucher einwirken, um allen Seiten gerecht zu werden.
Auf der Seite des Veranstalters werde diese Ansicht voll und ganz geteilt. Schon in diesem Jahr soll die seit bereits mehreren bestehende Nachhaltigkeitskampagne „Save your Beach“ (engl. „Schütze deinen Strand“) intensiviert und ausgebaut werden. Insbesondere sollen die Besucher durch Social-Media-Kampagnen für das Thema Umwelt- und Landschaftsschutz sensibilisiert werden, mit dem Ziel, das mitgebrachte Campingequipment auf ein gesundes Maß zu reduzieren.
Erstmals mit Müll-Pfandsystem
Des weiteren soll erstmalig ein Müllpfand-System eingeführt werden. Die Veranstalter, die bisher die kompletten Kosten für die rückstandslose Müllbeseitigung aller Festival- und Campingflächen getragen haben, erhoffen sich dadurch nicht nur eine Reduzierung des Abfallaufkommens, sondern auch einen Lerneffekt seitens der Besucher hin zu einem „nachhaltigen Feiern“, wie es Rico Tietze nennt.
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