Weimar. Beim Konzert Ende Oktober in Weimar treten Künstler aus dem Iran, Israel und Deutschland auf. So können Sie dabei sein.

Mit dem wohl ersten Benefizkonzert in Deutschland seit Beginn des Angriffs auf Israel wird die Hilfsorganisation Magen David Adom direkt, unmittelbar und schnell unterstützt. Magen David Adom ist das Jüdisches Äquivalent zum Internationalen Roten Kreuz. Geholfen wird verwundeten Israelis und Opfer von Terror und Gewalt, egal, welcher Religion sie angehören.

Damit schnell geholfen werden kann, treten am Donnerstag, 26. Oktober, um 20 Uhr im Deutschen Nationaltheater Weimar Künstler aus Israel, dem Iran und aus Deutschland auf. Es spielen der Israeli Avi Avital (Mandoline), der Iraner Mahan Esfahani (Cembalo), Gernot Süßmuth, 1. Konzertmeister der Staatskapelle Weimar, Matthias Wollong, 1. Konzertmeister der Staatskapelle Dresden sowie das Thüringer Bach-Collegium aus Weimar.

Auf die Beine gestellt haben diese Veranstaltung die Achava-Festspiele Thüringen unter Leitung von Martin Kranz in Kooperation mit 92NY, Magen David Adom, dem Deutschen Nationaltheater und der Staatskapelle Weimar sowie der Stiftung Sendehalle Weimar. Mit diesem Konzertabend soll die Solidarität mit Israel ebenso bekundet werden wie der Wunsch nach Frieden und einer raschen Beendigung dieses so erschütternden Konflikts. Diese Zeitung ist Medienpartner der Veranstaltung. Unterstützt wird das Vorhaben zudem von Deutschlandfunk Kultur, der Botschaft des Staates Israel sowie der Jüdischen Kultusgemeinde Dresden und der Jüdischen Landesgemeinde.

Beim Achava-Schülerforum am Montag bestärkte Ministerpräsident Bodo Ramelow den Wunsch nach Frieden: „Auch Israel und die arabischen Menschen in der Region benötigen eine Perspektive des Friedens – genauso wie die Ukraine und alle anderen Länder auf dieser Welt“, betonte er.

Dass für das Konzert international bekannte Künstler wie Avi Avital und Mahan Esfahani gewonnen werden konnten, zeigt aus Sicht von Martin Kranz, „wie wichtig und nötig Erste Hilfe – im wahrsten Sinne des Wortes – ist. Dies soll ein Beitrag sein“, macht er als Initiator deutlich. Kranz sagt, er sei dankbar für die schnelle und bedingungslose Unterstützung aller Künstlerinnen und Künstler sowie Partner des Benefizkonzerts. „Nur wenn wir alle gemeinsam helfen und an einem Strang ziehen, kommt etwas Gutes dabei heraus.“

Hasko Weber, Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Weimar, ist von der Konzert-Idee begeistert. Er sei „sehr dankbar, dass wir am 26. Oktober unser Theater für das Benefizkonzert für Israel öffnen und damit einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag leisten, um uns solidarisch zeigen zu können. Das Bedürfnis, sich in dieser sehr angespannten Situation künstlerisch zu äußern und damit eine humanistische Botschaft zu verknüpfen, ist groß“, so Weber.

Hana Gaifman, die frühere Direktorin des jüdischen Kulturzen­trums 92NY in New York City, ist derzeit in Deutschland und hat sich mit Martin Kranz und vielen Partnern zusammengetan, um schnell und direkt zu helfen.

Sie hat viele Freunde und Familie in Israel und erfährt so aus erster Hand von den Schrecken des Angriffs: „Ich bin am Telefon und spreche mit einem Freund in Israel. Mitten im Gespräch sagt mein Freund: Ich muss aufhören zu telefonieren und in den Schutzkeller laufen. Der Mann ist in Tel Aviv. Ist das möglich? Wie ist es möglich, dass wir uns heute, 78 Jahre nach dem Holocaust, um das Überleben von kleinen Kindern in den Händen von Terroristen sorgen? Wie ist es möglich, dass mehr als 150 Israelis in den Händen von unmenschlichen Terroristen sind. Israel ist im Krieg und wir wollen helfen“, sagt Hana Gaifman.

Unterstützung für die humanitäre und medizinische Hilfe von Magen David Adom in Israel. Spendenkonto: IBAN: DE 19 8205 1000 0163 0963 68; BIC: HELADEF1WEMKonto-Inhaber: ACHAVA e.V.; Verwendungszweck: Spende für Israel; Tickets über achava-festspiele.de und sowie DNT