Bad Blankenburg. Was bisher über das Feuer zwischen Bad Blankenburg und Schwarzburg bekannt ist.

Ein Waldbrand im Hangbereich des Schwarzatales zwischen Bad Blankenburg und Schwarzburg beschäftigte seit Donnerstagabend zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Bergwacht, DRK und Thüringenforst. Laut Polizei war der Brand im Bereich Eberstein ausgebrochen. Am Donnerstagabend gegen 20 Uhr erfolgte die Brandmeldung.

Noch den ganzen Freitag über waren Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort und versuchten, den Brand zu löschen. Betroffen sind laut Feuerwehr etwa zwei Hektar Fläche. Es wird erklärt, dass der Versuch unternommen wurde, durch eine Riegelstellung, also mit einem Fächerstrahl, dafür zu sorgen, dass Funkenflug eingedämmt wird, sodass sich das Feuer nicht weiter ausbreiten kann. Seit den frühen Morgenstunden unterstützte die Polizei mit einem Hubschrauber die Löscharbeiten zusätzlich aus der Luft.

Drohnen mit Wärmebildkameras im Einsatz

Durch den steilen Hang ist die betroffene Stelle nur schwer zu erreichen, wie die Pressesprecherin der Saalfelder Polizei, Stefanie Kurrat, informierte. Radwege und die Straße im Schwarzatal waren während des Einsatzes gesperrt. Der Bereich musste weiträumig umfahren werden.

Mittels eines Hubschraubers wurde Löschwasser herangeschafft.
Mittels eines Hubschraubers wurde Löschwasser herangeschafft. © Peter Lahann

Wie das Landratsamt mitteilte, waren bis zu 150 Einsatzkräfte über die Nacht und am Freitag mit der Brandbekämpfung beschäftigt. Die Bergwacht Meuselbach unterstützte mit ihrer Drohne mit Wärmebildkamera beim Aufspüren von Glutnestern. Thüringenforst war mit zwei sogenannten Firefighter-Fahrzeugen im Einsatz. Das sind besonders geländegängige Fahrzeuge zum Abtransport vom Holz, die mit jeweils 10.000-Liter-Wassertanks ausgerüstet wurden.

Im Laufe des Freitags forderte Kreisbrandinspektor Christian Patze als Einsatzleiter Unterstützung aus dem Ilmkreis und dem Saale-Holzland-Kreis an. Laut Information des Landratamtes sollten je drei Fahrzeuge mit Besatzung am Nachmittag bei der Bekämpfung der Glutnester in dem extrem unwegsamen Gelände helfen. Sowohl von der Schwarza als auch vom oberhalb gelegenen Dittersdorf wurden mehrere hundert Meter lange Schlauchleitungen zur Wasserversorgung gelegt. Bei Dittersdorf wurden zudem zwei mobile Wasserbecken mit 10.000 und 30.000 Litern Fassungsvermögen aufgebaut. In dem größeren wurde zudem der 900 Liter fassende Wasserbehälter des Hubschraubers immer wieder befüllt.

Hubschrauber sorgen für Wassernachschub

Verletzte habe es bisher glücklicherweise nicht gegeben, weder Privatpersonen, noch Einsatzkräfte. Laut Polizeisprecherin Stefanie Kurrat steht eine Brandursache bisher nicht fest. „Es wird auch schwer werden, das einordnen zu können“, sagte sie. Am Nachmittag teilte die Polizei auf Nachfrage mit, dass die Löscharbeiten anhalten, das Feuer sich aber nicht weiter ausgebreitet habe. Der Hubschrauber sei darüber hinaus weiterhin im Einsatz und entnehme Wasser aus Talsperren.

Die Bad Blankenburger Feuerwehr veröffentlichte einige Bilder und den Hinweis, dass sich bitte niemand dem Gebiet nähern solle, in den sozialen Medien. Seitdem gab es zahlreiche dankende Worte an die eingesetzten Kameraden, die sich der Herausforderung stellen.

Seit Freitagnachmittag 14.30 Uhr war die Straße im Schwarzatal wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Einsatzzentrale am Schweizerhaus. 
Die Einsatzzentrale am Schweizerhaus.  © Peter Lahann
Vor Ort bei den Löscharbeiten
Vor Ort bei den Löscharbeiten © Feuerwehr Bad Blankenburg
Vor Ort bei den Löscharbeiten
Vor Ort bei den Löscharbeiten © Feuerwehr Bad Blankenburg
Firefighter des Thüringenforst kamen zum Einsatz
Firefighter des Thüringenforst kamen zum Einsatz © Peter Lahann