Erfurt. In Thüringen nimmt die Zahl der Wohnungseinbrüche weiter ab. Dafür verlagert sich die Kriminalität in einen anderen Bereich.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche nimmt in Thüringen stetig ab. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizei im Freistaat 783 Einbrüche in Wohnungen. Das sei der niedrigste Stand seit 2013, wie die Landespolizeiinspektion der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Damit setze sich der seit Jahren anhaltende rückläufige Trend fort. Betrachtet man den Zeitraum der vergangenen neun Jahre, gab es 2015 die meisten Einbrüche mit 1477 Fällen.

Gründe für den Rückgang sieht die Polizei unter anderem in einem gestiegenen Sicherheitsbewusstsein der Bevölkerung und einer Verlagerung der Kriminalität ins Netz und die sozialen Medien. Vor allem organisierte Banden nutzten vermehrt das Internet unter anderem für Vermögens- und Betrugsdelikte. Auch das Entdeckungsrisiko sei für Kriminelle dort geringer als bei Einbrüchen, hieß es.

Die Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen lag im vergangenen Jahr in Thüringen bei 26,6 Prozent. Das entspricht in etwa dem Niveau der vorangegangenen Jahre. 2022 wurden den Angaben nach 223 Tatverdächtige ermittelt - darunter auch sechs, die einer Bande zugeordnet wurden.

Einbruchsschwerpunkte seien gegenwärtig nicht in Thüringen zu verzeichnen, hieß es. Grundsätzlich könne gesagt werden, dass die Ballungsräume und Großstädte im Freistaat mehr betroffen seien als der ländliche Raum.

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