Erfurt. Thüringen ist weiterhin das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Bundesland. Immerhin elf kreisfreie Städte und Landkreise liegen aktuell unter dem Schwellenwert von 100.

Thüringen ist auch zum Wochenende das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffen Bundesland geblieben. Zwar ging die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb der vergangenen sieben Tage am Sonntag im Vergleich zum Vortag um den Wert von vier auf rund 101 zurück. Damit war der Freistaat nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Sonntag aber weiter das einzige Bundesland mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100. Deutschlandweit lag die Zahl bei 64. Am zweithöchsten war sie mit 82 in Sachsen, am niedrigsten in Schleswig-Holstein mit 32. Alle aktuellen Entwicklungen im Corona-Liveblog

Elf kreisfreie Städten und Landkreise unterschritten dem RKI zufolge am Sonntag in Thüringen den Schwellenwert von 100. Das ist für die Kommunen entscheidend, da die Bundes-Notbremse dort nicht mehr greift, sobald der Grenzwert fünf Werktage am Stück unter 100 lag. Dann können Corona-Maßnahmen wie etwa Ausgangsbeschränkungen gelockert und Außengastronomie unter Auflagen wieder geöffnet werden. Das ist etwa in Erfurt, Weimar und Jena schon der Fall. Auch im Eichsfeldkreis griff ab Sonntag gemäß der Regeln die Bundes-Notbremse nicht mehr.

In den Landkreisen Hildburghausen (rund 196), Gotha (rund 181) und Sonneberg (rund 179) waren die Inzidenzen am Sonntag noch besonders hoch. Die Stadt Gera wies mit rund 37 den thüringenweit geringsten Wert auf. An Wochenenden und Feiertagen sind die Fallzahlen erfahrungsgemäß meist niedriger, unter anderem weil weniger getestet wird.

Seit Beginn der Pandemie sind in Thüringen 4145 Menschen gestorben, bei denen das Sars-CoV-2-Virus nachgewiesen wurde.